"Geht mir gegen den Strich" Schauspielerin Michaela May kritisiert katholische Kirche
Die katholische Kirche hat mittlerweile viele Kritiker und Kritikerinnen. Eine von ihnen ist Schauspielerin Michaela May. Besonders das Zölibat geht ihr "gegen den Strich".
Michaela May hat in über 100 Filmen und Serien mitgespielt. Sie war zum Beispiel mehrere Male im "Polizeiruf 110" zu sehen, spielte im "Tatort" mit, war auf dem "Traumschiff", brachte die Zuschauer in "Inga Lindström"- und "Rosamunde Pilcher"-Filmen zum Schmachten, hatte eine Rolle in der Serie "Forsthaus Falkenau" und feierte ihre ersten großen Erfolge im Film "Heidi" als deren beste Freundin Klara. An Erfahrung mangelt es der 69-Jährigen also nicht.
An bedingungslosem Glauben aber schon. Denn May hat sich jetzt von der katholischen Kirche distanziert und die Institution öffentlich kritisiert. Besonders das Zölibat prangert die Münchnerin an. "Es muss auch in der katholischen Kirche ein Familienleben für Geistliche geben", sagte die Mimin der "Bild"-Zeitung. Die Kirchengesetze seien veraltet und müssten dringend reformiert werden.
"Kann nicht sein, dass dieser Männerverein über die Stellung der Frau urteilt"
"Es geht mir gegen den Strich, dass die Kirchenmänner Wahrheit predigen und Unwahrheit leben", sagte sie. Folglich sei sie auch aus der katholischen Kirche ausgetreten. May, die mit bürgerlichem Namen Gertraud Elisabeth Berta Franziska Mittermayr heißt, findet, dass die Kirche lebensnaher werden müsse und zwar dringend. Außerdem störe sie die Haltung in einigen Bereichen, vor allem, wenn es um Frauen geht. "Es kann nicht sein, dass dieser Männerverein über die Stellung der Frau urteilt, über Abtreibungen."
Die katholische Kirche hätte nämlich eigentlich sehr viel zu bieten. "Sie ist besonders für die Jugend so wichtig. Als Band der Nächstenliebe und gegen Gewalt und Mobbing", so May.