"Kein Zeichen von Schwäche" Sänger Wincent Weiss spricht über seine Depressionen
Der ehemalige "Sing meinen Song"-Kandidat musste schon in jungen Jahren dunkle Zeiten durchstehen. In einem Interview offenbart Wincent Weiss nun, wie schlecht es ihm während der depressiven Phasen wirklich ging.
Vor sechs Jahren startete Wincent Weiss mit seiner ersten Single durch und ist seitdem aus den deutschen Charts nicht mehr wegzudenken. Doch neben den Höhen des Erfolges erlebte der Sänger auch extreme Tiefpunkte.
"Ich hatte keinen Ausschlag mehr in die positive und keinen mehr in die negative Richtung. Ich habe mich zu dieser Zeit sehr gleichgültig gefühlt", erinnert sich der 28-Jährige im Interview mit der Nachrichtenagentur "spot on news".
"Meine Mum hat mich nicht wiedererkannt"
Dass er unter Depressionen leidet, sei ihm allerdings zunächst gar nicht bewusst gewesen. "Ich habe das nie ernst genommen, bis es mich dann aus den Schuhen gerissen hat", so Wincent. "Spätestens als meine Mum gesagt hatte, dass sie mich nicht wiedererkennt", habe er gemerkt, dass er Hilfe braucht.
Die Aufklärung liege ihm deshalb sehr am Herzen. Depressionen und deren Therapie sollten keine "Tabuthemen" sein. "Es sollte kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke sein", betont der Sänger und spricht deshalb offen über seine eigenen Erfahrungen.
"Es gibt immer wieder Down-Phasen"
Auch die Musik habe ihm dabei geholfen, seine Depressionen zu verarbeiten: "Ich saß im Studio und habe mit meinem Produzenten und meinen Songwriter-Freunden über alles gesprochen, was mich bewegt und was raus musste und dies dann in Songs gepackt", so Wincent.
Während des Corona-Lockdowns habe er es sogar geschafft, sich "ganz gut aus der Depression" herauszuarbeiten, "weil ich das erste Mal Zeit hatte". Völlig überwunden habe er seine Erkrankung aber noch nicht: "Es gibt immer wieder Down-Phasen, aber so schlimm wie es mal war, ist es nicht mehr."
- Nachrichtenagentur spot on news