Wegen rassistischer Sprache Sechs Kinderbücher von Dr. Seuss werden nicht mehr gedruckt
Er gilt als einer der bekanntesten Kinderbuchautoren der Welt: Nun sollen mehrerer Bücher von Theodor Seuss Geisel künftig nicht mehr veröffentlicht werden. Der Grund: Rassismus.
Der "Grinch" stammt aus seiner Feder und auch "Horton", der ein Hu hört, wurde von Theodor Seuss Geisel geschaffen. Der Sohn deutscher Eltern gilt unter seinem Pseudonym "Dr. Seuss" bis heute als der wohl bekannteste Kinderbuchautor der USA.
Seine rund 50 Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt und mehr als 650 Millionen Mal verkauft. Auf Deutsch erschienen unter anderem "Der Elefant im Vogelnest" und "Der Katz mit dem Latz". Zudem wurden zahlreiche seiner Geschichten verfilmt. Millionen Kinder weltweit kennen seine Kreaturen. Zuletzt standen seine Bücher jedoch immer wieder in der Kritik. Die Geschichten darin seien antisemitisch oder rassistisch.
"Verletzend und falsch"
Und so wurde jetzt, fast 30 Jahre nach seinem Tod, entschieden, dass sechs seiner Werke in Zukunft nicht mehr veröffentlicht werden sollen. Der Grund: "Diese Bücher stellen Menschen auf eine Art und Weise dar, die verletzend und falsch ist", schreibt Dr. Seuss Enterprises, das Unternehmen, das den Nachlass von Theodor Seuss Geisel verwaltet. Hintergrund ist die Darstellung von Schwarzen, Asiaten und Arabern.
Es handele sich um die Titel "And to Think That I Saw It on Mulberry Street", "If I Ran the Zoo", "McElligot's Pool", "On Beyond Zebra!", "Scrambled Eggs Super!" und "The Cat's Quizzer", teilten die Verwalter des Werks am Dienstag mit. Die Entscheidung sei bereits im vergangenen Jahr gemeinsam mit Experten getroffen worden. Auch eines der beliebtesten Bücher von Dr. Seuss, "The Cat in the Hat" (zu Deutsch: "Der Kater mit Hut") war davon betroffen, wird aber vorerst weiter veröffentlicht.
- Nachrichtenagenturen dpa, afp