Polizei bestätigt Ermittlungen im Todesfall Kasia Lenhardt abgeschlossen
Mehr als zwei Wochen ist es inzwischen her, dass die Ex-Freundin von Jérôme Boateng leblos in einer Berliner Wohnung aufgefunden wurde. Der Tod von Kasia Lenhardt beschäftigte die Ermittlungsbehörden – bis jetzt.
Es war ein Fall, der weit über die Grenzen des Boulevards für Bestürzung sorgte. Kasia Lenhardt, Mutter eines sechsjährigen Jungen und Ex-Freundin des Bayernstars Jérôme Boateng, wurde am 9. Februar 2021 tot in einer Wohnung in Berlin aufgefunden – im Alter von 25 Jahren. Die Polizei bestätigte bereits am darauffolgenden Tag, dass Ermittlungen durchgeführt werden.
Ein sogenanntes "Todesermittlungsverfahren" wurde eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft in Berlin beantragte eine Obduktion. Die Familie des Ex-GNTM-Models sprach vom "unerwarteten Tod" – und auch wegen der vorangegangenen, öffentlich ausgetragenen Schlammschlacht zwischen Kasia Lenhardt und Jérôme Boateng blieben Fragen offen. Am Mittwoch dieser Woche dann ein erstes offizielles Zeichen der Ermittlungsbehörden: Die Obduktion sei durchgeführt worden und man habe keine Hinweise auf Fremdverschulden finden können.
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Wie t-online nun erfuhr, sind die Ermittlungen im Todesfall Kasia Lenhardt damit abgeschlossen. Eine Sprecherin der Polizei Berlin bestätigte auf Anfrage, dass nicht weiter ermittelt wird. Auch der Pressesprecher der Generalstaatsanwaltschaft in Berlin, Martin Steltner, untermauerte diese Aussagen: Für weitere Ermittlungen bestehe kein Grund. Damit wandert der Fall Kasia L. zu den Akten.
Keinen Einfluss auf Ermittlungen gegen Jérôme Boateng
Am Mittwochabend hatte sich bereits der zuständige Rechtsmediziner der Berliner Charité, Prof. Dr. Michael Tsokos, in einem Video auf Instagram an die Öffentlichkeit gewandt und gesagt: "Es kann sich jeder darauf verlassen, dass die Obduktion von Kasia Lenhardt unabhängig und gewissenhaft durchgeführt wurde und dass die Ergebnisse völlig transparent und unverfälscht an die Staatsanwaltschaft transportiert wurden." Einen ausführlichen Bericht zu den Aussagen des 54-Jährigen können Sie hier nachlesen.
Klar ist damit aus Sicht der Ermittlungsbehörden: Kasia Lenhardt wurde nicht umgebracht. Ihr Tod hat dennoch Konsequenzen. Im Fall einer im Jahr 2019 angezeigten "vorsätzlichen Körperverletzung" gegen den Beschuldigten Jérôme Boateng ermittelt nun wieder die Münchner Staatsanwaltschaft, nachdem sie das Verfahren zunächst im Juni 2020 vorläufig eingestellt hatte.
- Eigene Recherchen
- Polizei Berlin
- Generalstaatsanwaltschaft Berlin