Kritik an Impfkampagne Ralf Moeller wohnt wieder bei seinen Eltern in Deutschland

Der Schauspieler, der seit Jahren in den USA lebt, ist dieser Tage in Recklinghausen anzutreffen. Er kümmert sich dort um seine betagten Eltern, die auf ihre Corona-Impfung warten – und das regt den Filmstar auf.
Muckimann Ralf Moeller verbringt wegen der Corona-Pandemie viel Zeit mit seinen Eltern – und ist dankbar dafür. "Wahrscheinlich werde ich später zurückblicken und sagen: Mensch, super", sagte der 62-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Moeller wohnt momentan in der oberen Etage seines Hauses in Recklinghausen – seine 84-jährige Mutter Ursula und sein 91 Jahre alter Vater Helmut leben im Erdgeschoss. Moeller will sie zu ihrem Impftermin im März begleiten. Im August schlug er sein Lager auf.
"Da hab' ich mit den Eltern schön Weihnachten, schön Silvester verbracht", berichtete Moeller. Im Jahr zuvor habe er noch mit Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone, Leonardo DiCaprio und Al Pacino gefeiert. Nun eben mit Ursula und Helmut. "War aber auch schön", sagte Moeller. Auch wenn er mit der Organisation der Impfungen in Deutschland ganz und gar nicht zufrieden ist: Ihm gehen sie zu schleppend voran.
"Nicht alle drei oder vier Wochen große Gipfel veranstalten"
"Hätten die mal gesagt: Leute, richtet euch mal auf Ostern ein. Aber nicht alle drei oder vier Wochen große Gipfel veranstalten und den Leuten versprechen, dass sich etwas tut", erzählt Moeller. "Nicht mal zu sagen: Mensch, ich habe einen Fehler gemacht." Eigentlich war Moeller Merkel-Fan. "Aber was sie da in den letzten Monaten abzieht ist enttäuschend", sagt er.
Moeller hat zum Beispiel die Nummer der Impf-Hotline angerufen. Da sei er zunächst "irgendwo nach Sachsen" vermittelt worden, sagt er. Als er dann in Nordrhein-Westfalen ankam, habe er Dinge erfahren, die er schon aus den Nachrichten gewusste habe: Es komme ein Schreiben. Moeller hält das für eine Hinhaltetaktik. Er hat darüber zum Beispiel auch schon im "Spiegel" berichtet. Er sagt aber, es gehe nicht um ihn. Es gehe um den "Kampf für die Alten". Für die hätte man viel früher Impfstoff organisieren müssen.
- Nachrichtenagentur dpa