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Heftige Kritik: Marcus von Anhalt schenkte seiner Tochter ein Pavianbaby


"Sollte bestraft werden sowas"
Marcus von Anhalt schenkt seiner Tochter ein Pavianbaby

Von t-online, mbo

30.12.2020Lesedauer: 3 Min.
Marcus, Prinz von Anhalt: Mit dem Weihnachtsgeschenk für seine Tochter rief er Tierschützer auf den Plan.Vergrößern des Bildes
Marcus, Prinz von Anhalt: Mit dem Weihnachtsgeschenk für seine Tochter rief er Tierschützer auf den Plan. (Quelle: imago images / Future Image)
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Zu Weihnachten gibt es immer mal wieder ungewöhnliche Geschenke. Marcus von Anhalts Präsent an seine zehnjährige Tochter ist aber nicht nur ungewöhnlich. Es kann auch gefährlich werden – für Mensch und Tier.

Oliver heißt das kleine Äffchen, das Marcus Prinz von Anhalt seinen Followern auf Instagram vorstellt. Es ist zwei Monate alt und sehr hungrig, erklärt er. Der 53-Jährige hat es als Geschenk für seine zehn Jahre alte Tochter gekauft. Eine Tierschützerin und auch viele Userinnen und User auf Instagram sind verärgert.

Das Äffchen sitzt in der Küche auf dem Tisch und trägt eine Windel, es nagt an einer Orange. Dies ist in einem kurzen Video zu sehen. In seinen Storys auf Instagram zeigt Marcus von Anhalt, wie er mit Oliver kuschelt und posiert. Während einige wenige Userinnen und User zum Ausdruck bringen, wie niedlich sie das Tier finden, das laut Marcus von Anhalt ein Kapuzineräffchen ist, bringen andere ihre Empörung über das neue "Haustier" zum Ausdruck.

Kein Kapuzineräffchen, sondern ein Pavian

"Ohne Worte wirklich. Ist für mich unverständlich", schreibt jemand schlicht und weiter: "Wieso eine Windel? Ist er nicht stubenrein? Liegt wohl daran, das der Kleine in die Natur gehört und nicht ins Heim! Fehlt nur noch, dass man sich einen Elefanten ins Porzellanhaus holt. Sollte bestraft werden sowas."

Eine Userin, die sich als Tierschützerin für Affen vorstellt, erklärt außerdem, dass Oliver nicht etwa ein kleines Kapuzineräffchen ist, sondern ein Pavian. "Mit zwei Monaten gehört dieses Baby zu seiner Mama, denn bis zu einem Alter von sechs Monaten benötigen die Babys die Milch ihrer Mama – was auch den starken Hunger erklärt." Sie bittet darum, dass Marcus von Anhalt und seine Familie noch einmal überdenken sollen, ob sie den Affen wirklich bei sich halten wollen, "denn ich bin mir sicher, dass ihr in drei Jahren nicht mit einem ausgewachsenen 30-Kilo-Pavian kuscheln mögt."

Je früher sie das Tier abgeben, desto größer sei die Chance, dass es wieder unter Artgenossen eingegliedert werden kann. "Ich sage das nicht, um euch den Spaß zu nehmen. Diese Tiere sind wunderbar und faszinierend. Ich sage es aus der Position einer Frau, in deren Armen jedes Jahr eine Hand voll solcher Babys sterben, weil Menschen ohne Fachwissen Affen als Haustiere halten, bis sie früher oder später merken, dass sie den Tieren nicht gerecht werden und sie abgeben. Für manche ist es dann nur leider bereits zu spät."

Schlechte Vorbildfunktion

Dies bestätigt auch Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA, im Gespräch mit "Bild". Sie zeigt sich entsetzt über das Verhalten des Prinzen: "Wenn Promis das noch unterstützen, kommen noch viel mehr Menschen auf die Idee, sich ein solches Tier zu kaufen." Auch sie erkennt direkt, dass es sich bei dem Tier um einen Pavian handelt, die "sind nicht ungefährlich".

"Na, schauen wir mal, was das mal wird", lautet die Reaktion von Marcus von Anhalt gegenüber dem Blatt. Er hat sich schon einiges für Oliver überlegt, wie er berichtet: "Ich habe einen Tiertrainer im Haus, der hat auch meinen Hund trainiert! Er bringt dem Affen Kunststücke bei. Es gibt Affen, die behinderten Menschen helfen, zum Beispiel auf Kommando das Licht ein- und ausschalten. Das will ich auch für Oliver. Dann kriegt er auch einen eigenen Instagram-Account!" Es wird sich zeigen, wann ihm diese Angelegenheit über den Kopf wächst. Bleibt zu hoffen, dass Oliver dann noch geholfen werden kann.

Verwendete Quellen
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