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Attila Hildmann wegen Verschwörungstheorien vorläufig auf Youtube gesperrt


Corona-Verschwörungstheoretiker
Youtube zählt Attila Hildmann wegen Hetze an

Von t-online, mbo

21.08.2020Lesedauer: 2 Min.
Attila Hildmann: Auf Youtube kann der Autor veganer Kochbücher vorerst keine Verschwörungstheorien mehr verbreiten.Vergrößern des Bildes
Attila Hildmann: Auf Youtube kann der Autor veganer Kochbücher vorerst keine Verschwörungstheorien mehr verbreiten. (Quelle: Adam Berry/Getty Images)

Sein Instagram-Account ist schon seit einiger Zeit gesperrt, nun steht es auch um den Youtube-Kanal von Attila Hildmann schlecht. Der Grund dafür sind hetzerische Inhalte, die der Vegankoch dort teilte.

In den vergangenen Monaten machte Vegankoch Attila Hildmann vor allem Schlagzeilen mit Auftritten auf Hygiene-Demos und mit dem Verbreiten von verschwörungstheoretischen Inhalten über soziale Netzwerke. Sein Instagram-Profil ist deshalb schon seit geraumer Zeit nicht mehr aufrufbar. Nun ist auch das Youtube-Konto zumindest vorerst gesperrt. Denn dort stellt der Kochbuchautor schon lange keine veganen Gerichte mehr vor.

Wo Mitte Januar noch ein Video mit dem Titel "Protein Pasta mit Spinat Brokkoli Soße und Feta – vegan bio lecker" veröffentlicht wurde, finden sich heute über 150 Clips, die solche Titel wie diese tragen: "Lügende Systemmedien", "Bill Gates will euch töten wie Fliegen", "Maske tragen = Merkel-Sklaven" oder auch "Sie nehmen dir die Kinder weg für Blut" – wie auch über Instagram verbreitet Hildmann seit Beginn der Coronavirus-Krise über Youtube Verschwörungstheorien, die unter anderem antisemitischer Art sind.

Video verstößt "gegen die Richtlinien zu Hassreden"

Zuletzt hat der 39-Jährige ein Video mit dem Titel "Deutschland soll vernichtet werden" mit seinen über 69.000 Followern geteilt. Unter anderem dieses wurde gelöscht, "weil es gegen die Richtlinien zu Hassreden verstößt", wie aus einem Screenshot der Youtube-Verwarnung an Hildmann hervorgeht, die dieser in seiner Telegram-Gruppe geteilt hat. Wovon wiederum ein Screenshot über Twitter verbreitet wurde. Ob die Verwarnung an Hildmann allerdings aktuell ist, geht aus den Fotos im Netz nicht hervor.

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Aufgrund der Verwarnung könne er eine Woche lang keine Videos hochladen, folgt eine zweite ist der Account für zwei Wochen gesperrt. "Wenn du drei Verwarnungen innerhalb von 90 Tagen erhältst, wird dein Kanal endgültig gelöscht", heißt es in dem Hinweis von Youtube. Während sich Hildmann auf Telegram noch über Youtube ärgert, kündigt er im selben Post an, auf einer anderen Plattform ein neues Video hochzuladen. Die übrigen Clips von Hildmann auf Youtube sind vorerst weiterhin verfügbar.

Ermittlungen gegen Attila Hildmann

Aktuell ermitteln auch mehrere Behörden in Berlin und Brandenburg gegen Hildmann wegen des Verdachts auf Volksverhetzung, Bedrohung und Verharmlosung des Holocausts. Von Amts wegen seien zwei Strafermittlungsverfahren eingeleitet worden, sagte ein Sprecher der Berliner Polizei im Juli. Teil des Verfahrens wegen des Verdachts der Volksverhetzung sei auch eine mutmaßliche Bedrohung des Grünen-Politikers Volker Beck.

Es geht laut Polizei um Äußerungen, die Hildmann als Anmelder einer Versammlung in Berlin getätigt haben soll. Die Polizei habe dem Verfahren öffentlich zugängliches Videomaterial als Beweismittel hinzugefügt. Das Material werde ausgewertet.

Beck, der frühere langjährige Bundestagsabgeordnete, hatte Strafanzeige und Strafantrag "wegen Hildmanns Äußerungen auf der Demonstration gestellt", wie er auf eine per E-Mail gestellte Anfrage der Deutschen Presse-Agentur schrieb. Dazu erläuterte er: "Das Inaussichtstellen der Todesstrafe für meine Person spricht mir meine Menschenwürde ab und degradiert mich zum bloßen Objekt, dem das Leben auf obendrein demütigende und bloßstellende Art genommen werden soll."

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