"Weil ich schwarz bin" Nichte von Michael Jackson mit Messer ins Gesicht gestochen

Am 25. Mai starb der Schwarze George Floyd nachdem ein Polizist ihn minutenlang mit seinem Knie auf dem Nacken zu Boden gedrückt hatte. Seitdem halten Anti-Rassismus-Proteste in den USA an. Inmitten dieser Zeit wurde auch Yasmine Jackson Opfer einer rassistischen Attacke.
Nach dem durch Polizeigewalt verursachten Tod des schwarzen US-Amerikaners George Floyd in Minnesota protestieren in den USA schon seit über einer Woche Tausende gegen Rassismus. Teilweise eskalierten die Demonstrationen. Inzwischen gibt es auch Proteste in anderen Ländern. Nun meldet sich die Nichte von Michael Jackson und berichtet auf Instagram, dass sie direkt vor ihrer Haustür von einer Frau mit einem Messer attackiert und mehrfach ins Gesicht gestochen wurde. Die Täterin hatte Yasmine Jacksons Aussagen zufolge eine rassistische Motivation.
Die junge Frau aus Las Vegas hat drei Fotos von sich geteilt, auf denen sie die mehrfach genähten Narben in ihrem Gesicht sowie ein Pflaster im Nacken zeigt. Dazu schreibt sie, was geschehen ist: "Direkt vor meinem Haus wurde siebenmal auf mich eingestochen, weil 'ich ein Nigger bin'." Eine Frau, die sie zuvor noch nie gesehen habe, hat sie verfolgt und mit einem Messer attackiert. "Sie sagte, sie tue dies, weil ich ein Nigger bin. Das ist alles, was ich hören konnte, während auf mich eingestochen wurde."
Jackson, die Tochter von Joe Jacksons unehelicher Tochter Joh'Vonnie, hat während der Attacke Passanten gebeten, ihr zu helfen, aber erst einmal ist niemand eingeschritten. Schließlich halfen ihr aber einige Leute.
"Ich habe Angst, allein zu sein"
Sie könne ihren Hals kaum noch bewegen, habe eine Bluttransfusion benötigt. Die Attacke hat Spuren hinterlassen, nicht nur auf dem Körper und im Gesicht von Yasmine Jackson, sondern auch auf ihrer Seele: "Ich habe Angst, allein zu sein. Ich habe das nicht verdient, niemand hat das verdient", schreibt sie und erklärt, dass sie "verdammt stolz" darauf ist, schwarz zu sein.
Schließlich erklärt Jackson in einem Update, dass die Täterin nun angeklagt ist wegen versuchten Mordes, Hasskriminalität und Körperverletzung mit einer tödlichen Waffe.
Auf der Homepage "Gofundme" hat die Krankenschwester zudem eine Spendenaktion mit dem Titel "Gerechtigkeit für Yasmine Jackson" ins Leben gerufen. Über 18.500 US-Dollar wurden dort schon gesammelt. Im zugehörigen Text erklärt Jackson: "Dieser Vorfall wird mich für den Rest meines Lebens betreffen." Sie wolle nun aus ihrer Wohnung ausziehen. Zu groß ist die durch den Angriff entstandene Angst.
- Eigene Recherchen
- Instagram: Profil von Yasmine Jackson
- Gofundme: "Justice for Yasmine Jackson" (engl.)
- Instagram: Profil von Joh'Vonnie Jackson