Corona-Berichterstattung Maria Furtwängler fordert mehr Expertinnen in den Medien
Themen zur Coronavirus-Pandemie werden in den Medien gerade rauf und runter analysiert und besprochen. Meist jedoch von Männern. Das missfällt "Tatort"-Darstellerin Maria Furtwängler.
Maria Furtwängler fordert von Medien in Deutschland, mehr Frauen als Expertinnen in ihre Berichterstattung zu integrieren. Es gebe immer noch ein Ungleichgewicht zwischen Frauen und Männern, was sich in der Corona-Krise einmal mehr zeige.
"Es ist ein Signal, das von Medien ausgeht, sie sind Multiplikatoren. Sie setzen den Rahmen für das, was sich eine Gesellschaft vorstellen kann", sagte die 53-jährige Schauspielerin der Deutschen Presse-Agentur.
Stiftung untersuchte Berichterstattung
Furtwänglers Stiftung veröffentlichte am Donnerstag zwei Untersuchungen. Die Grundlage: Nach Stiftungsangaben wurden in der zweiten Aprilhälfte dieses Jahres 174 abendliche TV-Informationssendungen mit Corona-Bezug in öffentlich-rechtlichen wie privaten Fernsehsendern analysiert. Zudem wurden – bezogen auf denselben Zeitraum – rund 80.000 Artikel mit Corona-Bezug in Online-Ausgaben von 13 Printmedien ausgewertet. Eines der Ergebnisse: In den TV-Formaten seien 22 Prozent der Experten weiblich gewesen. In der Online-Berichterstattung seien Frauen zu rund 7 Prozent als Expertinnen erwähnt worden.
Die MaLisa Stiftung wurde 2016 von Maria Furtwängler und ihrer Tochter Elisabeth gegründet. Sie verfolgt das Ziel einer gleichberechtigten Gesellschaft.
- Nachrichtenagentur dpa