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Uwe Ochsenknecht: "Den Müllmännern könnte man auch mal applaudieren"


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Uwe Ochsenknecht
"Den Müllmännern könnte man auch mal applaudieren"


29.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Uwe Ochsenknecht: Der 64-Jährige erhielt mit seiner Rolle als Müllmann Werner Träsch einen Einblick in die Arbeitswelt der Müllabfuhr.Vergrößern des Bildes
Uwe Ochsenknecht: Der 64-Jährige erhielt mit seiner Rolle als Müllmann Werner Träsch einen Einblick in die Arbeitswelt der Müllabfuhr. (Quelle: SKATA/imago-images-bilder)
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Seine neue Rolle hat ihm die Augen geöffnet. Im Gespräch mit t-online.de erklärt Uwe Ochsenknecht, warum die Müllabfuhr zu wenig geschätzt wird und wieso er der Meinung ist, dass der Mensch nicht aus der Corona-Krise lernen wird.

Es ist 21 Uhr. Menschen stehen auf dem Balkon. Sie klatschen – für die Helden im Corona-Alltag. Das sind die Ärzte und Pfleger, die im Kampf gegen das Virus jeden Tag alles geben, aber auch die Verkäufer im Supermarkt, die das Toilettenpapier wieder aufstocken und die Nudelregale füllen.

Für Uwe Ochsenknecht eine nette Geste. Doch der Schauspieler findet, es gibt auch andere Menschen, deren Arbeit man mehr wertschätzen sollte. Wie zum Beispiel die der Müllabfuhr. Das wurde dem 64-Jährigen bewusst, als er sich auf seine neueste Rolle vorbereitete.

"Jetzt kann man durchs Schlüsselloch gucken"

Uwe Ochsenknecht ist am Freitag in der ersten Folge von "Die Drei von der Müllabfuhr" zu sehen. Damit der Schauspieler, der in der ARD-Reihe die Hauptrolle übernimmt, und seine Kollegen Jörn Hentschel sowie Aram Arami die Müllwerker realitätsgetreu spielen konnten, mussten sie sie zuerst selbst genau kennenlernen. Um einen praktischen Einblick zu bekommen, seien sie mit den "echten" Müllmännern auf dem Wagen mitgefahren, erzählt Ochsenknecht im Gespräch mit t-online.de.

"Das ist eine Berufssparte, in die man wenig Einblick hat. Mit der Reihe kann man jetzt ein wenig durchs Schlüsselloch gucken", so Ochsenknecht. Er fand es bewundernswert, wie motiviert und gut gelaunt die Müllmänner gewesen seien. Schade sei es allerdings, dass deren Arbeit von der Gesellschaft oft für selbstverständlich genommen werde.

"Für sie ist das nicht nur ein Job. Sie machen die Arbeit mit dem Bewusstsein, den Menschen und der Stadt etwas Gutes zu tun. Das wird im Alltag oft vergessen. Den Müllmännern könnte man auch mal morgens um 6.30 Uhr auf dem Balkon applaudieren", findet er daher. Damit bezieht sich der 64-Jährige auf die Corona-Krise, während der in vielen Städten auf der Welt am Abend für Ärzte und Pflegekräfte applaudiert wurde, um ihnen Respekt zu zollen.

"Ich glaube nicht an die Einsicht des Menschen"

In der Folge "Mission Zukunft" – dem ersten Teil der Reihe – dreht sich alles um Umweltschutz und die Umweltbewegung "Fridays for Future". Uwe Ochsenknecht selbst trenne seinen Müll und versuche, weniger zu produzieren. Die aktuellen positiven Auswirkungen auf die Umwelt durch die Corona-Krise schätzt er jedoch nur als kurzfristig ein: "Ich glaube nicht an die Einsicht des Menschen. Es hat sich ja schon gezeigt, dass der Mensch nicht so lernfähig ist, sondern eher bequem."

Die Bewegung der jungen Umweltaktivisten "Fridays for Future" findet er daher sinnvoll: "Hauptsache, es bewegt sich überhaupt etwas. Damit machen Mitmenschen auf Missstände aufmerksam. Dann kann man auch diskutieren, ob der Weg der Richtige ist oder nicht." Es sei immer richtig, überhaupt erst einmal anzufangen, schließt Ochsenknecht. "Die Drei von der Müllabfuhr" läuft am 29. Mai um 20.15 Uhr im Ersten.

Verwendete Quellen
  • Persönliches Gespräch mit Uwe Ochsenknecht
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