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Albert Uderzo ist tot: Asterix-Zeichner stirbt im Alter von 92 Jahren


Mit 92 Jahren
Asterix-Zeichner Albert Uderzo ist tot

Von dpa, t-online, afp, mbo

Aktualisiert am 24.03.2020Lesedauer: 2 Min.
Albert Uderzo mit seinen bekanntesten Figuren: Er ist am 24. März 2020 im Alter von 92 Jahren gestorben.Vergrößern des Bildes
Albert Uderzo mit seinen bekanntesten Figuren: Er ist am 24. März 2020 im Alter von 92 Jahren gestorben. (Quelle: imago images / United Archives)

Trauer um Albert Uderzo. Der Zeichner der weltberühmten Asterix-Figuren ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Sein Leben widmete er den Comics, dabei konnte er sie nie so sehen wie die Leser.

Gemeinsam mit Autor René Goscinny gehörte er zu den "Vätern" der Comicserie um ein Dorf voller unbeugsamer Gallier, die den römischen Besatzern die Stirn bieten. Am Dienstag ist Asterix-Zeichner Albert Uderzo im Alter von 92 Jahren gestorben, wie seine Familie mitteilte.

Uderzo sei bei sich zu Hause in Neuilly, einem Vorort von Paris, im Schlaf gestorben, sagte sein Schwiegersohn Bernard de Choisy der französischen Nachrichtenagentur AFP. Er sei seit Wochen "sehr müde" gewesen. Ein Zusammenhang mit dem Coronavirus bestehe nicht.

Uderzo war farbenblind

Der Asterix-Erfinder Albert Uderzo wurde 1927 als Sohn italienischer Einwanderer in der Nähe von Reims geboren. Bereits als 14-Jähriger zeichnete er für einen Pariser Verlag und erfand Figuren wie den jungen Reporter Luc Junior oder den Kaperkapitän Pitt Pistol. Ende der Vierzigerjahre gehörte er zu den erfolgreichsten Zeichnern seiner Generation – trotz seiner Farbenblindheit. 1951 lernte er Schreiber Goscinny kennen und wurde mit ihm zusammen durch die Abenteuer des kleinen Galliers wohlhabend. Diese wurden ab 1959 veröffentlicht. In Deutschland kam das Werk 1968 auf den Markt. Asterix wurde zum regelrechten Phänomen. Es gibt Comic- und Realverfilmungen, Merchandise und sogar einen Freizeitpark nahe Paris.

Bis 1977, dem Jahr, in dem Goscinny im Alter von 51 Jahren starb, veröffentlichte das Duo mehr als 20 Alben. Als Zeichner und Texter setzte Uderzo die Serie fort. Die erste von ihm allein geschaffene Geschichte "Der große Graben" erschien 1980. Im Alleingang entwarf er weitere Bände. Anfang 2009 zog sich der an Arthrose leidende Uderzo zunehmend vom Zeichentisch zurück. Zwei Jahre später übergab er das Zepter an jüngere Kollegen. Der erste Asterix-Band von Jean-Yves Ferri und Didier Conrad erschien 2013.

Auch Uderzo hatte etwas von seinem Comic-Helden. Er galt als ebenso streitlustig wie Asterix. In den Neunzigern zoffte er sich jahrelang vor Gericht mit dem Verlag Dargaud um die Rechte für die ersten 25 Asterix-Bände. Ab 2008 stritt Uderzo mit seiner Tochter Sylvie. Er hatte seine Anteile dem Großverlag Hachette verkauft und seine Tochter als Chefin des Albert-René-Verlages entlassen. Zuletzt ging es dann darum, dass sie ihn entmündigen lassen wollte, weil sie befürchtete, Bekannte würden seinen Gesundheitszustand für eigene Zwecke ausnutzen. Das Kriegsbeil konnte man aber begraben. Darüber sei er sehr glücklich, sagte Uderzo in einem Interview zu seinem 90. Geburtstag vor zwei Jahren. Er habe dann endlich wieder für sein Enkelkind zeichnen können.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, afp
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