"Es war die richtige Entscheidung" Alyssa Milano ließ 1993 zwei Abtreibungen durchführen
Gemeinsam mit ihrem Ehemann David hat Alyssa Milano zwei Kinder. Sie ist glücklich. Dazu wäre es nicht gekommen, hätte sie nicht zwei Abtreibungen vornehmen lassen, sagt die Schauspielerin.
In den USA wurden in den vergangenen Monaten in verschiedenen Staaten noch strengere Gesetze zu Schwangerschaftsabbrüchen unterschrieben, mit denen hohe Strafen für Abtreibungen im extrem frühen Stadium einhergehen. Tausende Frauen gingen auf die Straße, hielten Schilder mit "My Body, my Choice" (Mein Körper, meine Wahl) in die Höhe und schrien diese Worte in die Welt hinaus. Nun hat sich Alyssa Milano diesem Thema in ihrem Podcast "Sorry Not Sorry" angenommen.
"1993 hatte ich zwei Abtreibungen"
In der neuen Episode mit dem Titel "My Abortion Story" (Deutsch: Meine Abtreibungsgeschichte) sprechen Frauen über ihre Gründe für Abtreibungen – auch die 46-jährige Milano selbst. "Im Jahr 1993 hatte ich zwei Abtreibungen. Ich war zum ersten Mal verliebt. Es war etwas Großes, überwältigend, hat jeden Bereich meines Lebens ausgefüllt, es war eine freudige, aufregende und heftige Zeit in meinem Leben", erzählt sie.
Sie habe die Pille genommen. Habe gewusst, dass sie noch nicht bereit für ein Baby war. Neue Projekte standen an. "Ich hatte mein Leben und meine Karriere noch vor mir, habe alles in vollen Zügen genossen", sagt die Schauspielerin und erklärt, dass sie zu dieser Zeit außerdem das Medikament Accutane gegen Akne genommen habe. Nehmen schwangere Frauen dieses, können mit hoher Wahrscheinlichkeit Geburtsfehler entstehen. "Ich wusste davon, deshalb war es für mich besonders wichtig, zu verhüten. Und trotzdem bin ich schwanger geworden. Es war niederschmetternd."
"Es war absolut die richtige Entscheidung"
Viele Faktoren hätten dazu geführt, dass sie sich für eine Abtreibung entschieden hat. "Ich habe das entschieden. Es war meine Entscheidung und es war absolut die richtige Entscheidung für mich. Es war definitiv nicht einfach, es war nichts, das ich wollte, aber es war etwas, das ich brauchte", erklärt sie nun rückblickend.
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Nur ein paar Monate nach der Abtreibung habe sie herausgefunden, dass sie wieder schwanger ist. Erneut trotz Verhütung. Wieder hat sie abgetrieben. Durch die heftigen Gesetze zu Schwangerschaftsabbrüchen in den USA habe sie noch einmal reflektiert und überlegt, was sie ohne ihre Abtreibungen verloren hätte. "Ich würde nicht meine Kinder haben, meine wunderschönen, liebevollen Kinder, die eine Mutter haben, die sowas von bereit für sie war. Ich hätte nicht meine Karriere, ich hätte nicht die Plattform gehabt, mit voller Inbrunst gegen Depressionen zu kämpfen, ich hätte niemals meinen wundervollen Ehemann David getroffen, der immer zu mir hält. Ich hätte niemals die Freiheit gehabt, ich selbst zu sein. Darum geht es in diesem Kampf. Um Freiheit."
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Die politisch und feministisch engagierte Schauspielerin Alyssa Milano veröffentlichte die erste Folge von "Sorry Not Sorry" dieses Jahr im April. Seitdem sind 18 Episoden erschienen. Der Podcast beschäftigt sich mit sozialen, politischen und kulturellen Themen. Es kommen Menschen zu Wort, die kein Blatt vor den Mund nehmen, und Leute, die erstaunliche Dinge geschafft haben.
- "Sorry Not Sorry": Podcast von Alyssa Milano (engl.)
- Instagram-Profil von Alyssa Milano