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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bettina Zimmermann zur Klimakrise "Sollten versuchen, diesen Planeten wieder in den Griff zu bekommen"
Auf dem roten Teppich versuchen die meisten Promis besonders glamourös daherzukommen. Bettina Zimmermann nutzte die Aufmerksamkeit kürzlich lieber für eine wichtige Message.
"Citizen of the World" stand auf dem schlichten weißen T-Shirt von Bettina Zimmermann als sie vor Kurzem auf dem Red Carpet zur Deutschlandpremiere des neuen Tarantino-Streifens "Once Upon A Time In Hollywood" erschien. Auf Deutsch bedeutet das schlicht "Weltbürger" oder "Weltbürgerin".
Im Gespräch mit t-online.de erklärte die Schauspielerin, wie es zu dieser unmissverständlichen Klamottenwahl kam. "Wir sind in erster Linie einfach alle Menschen, die auf diesem Planeten leben, Bewohner der Erde. Da sollten wir uns nicht darauf konzentrieren, wo wir wen in welche Schublade stecken."
"Sollten versuchen, diesen Planeten wieder in Griff zu bekommen"
"Es ist sehr erschreckend zurzeit", meinte sie. Es geben gerade durchaus wichtigere Themen, die man angehen sollte, statt Menschen auf ihre Herkunft zu reduzieren oder dafür anzufeinden. "Wir sollten versuchen, diesen wundervollen Planeten wieder in den Griff zu bekommen und ihn unterstützen."
Inwiefern sie privat etwas für den Umweltschutz, die Erhaltung dieses wundervollen Planeten tut, konnte Bettina Zimmermann leicht beantworten. "Sehr viel" macht die 44-Jährige, wie sie betonte. So werden im Garten beispielsweise gezielt Pflanzen ausgesät, "die gut für die Bienen sind". Man spiele sogar mit dem Gedanken, vielleicht irgendwann selbst ein Bienenvolk zu haben.
Mülltrennung und eine minimale Plastiknutzung seien schon immer das normalste der Welt in der Patchworkfamilie von Bettina Zimmermann und ihrem Lebensgefährten Kai Wiesinger. Sie brachte einen 2008 geborenen Sohn mit in die Beziehung, er zwei Töchter aus der Ehe mit der verstorbenen Schauspielerin Chantal de Freitas. Gemeinsam hat das Paar einen bald vierjährigen Sohn.
"Wir sind die Generation, die alles verbockt hat"
Mittlerweile wurde Plastik im Haushalt Zimmermann-Wiesinger noch einmal "sehr stark reduziert". "Unsere Große hat uns da noch mal sehr die Leviten gelesen", erklärte Zimmermann und meint, dass es zum Beispiel in keinem Haushalt mehr Frischhaltefolie geben müsse. Diese sei ganz einfach zu ersetzen. "Das sind kleine Dinge, die man Zuhause machen kann und ich finde, das gehört zum guten Ton. Wir sind nun einmal die Generation, die das alles verbockt hat. Jetzt müssen wir mit großen Schritten versuchen, das wieder hinzubekommen."
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Prominente mit großer Reichweite in sozialen Netzwerken haben eigentlich die perfekten Voraussetzungen, um die breite Masse darauf aufmerksam zu machen, auf Plastik zu verzichten, mit der Bahn zu reisen oder regionale Lebensmittel einzukaufen. Als Person in der Öffentlichkeit hat man da schon eine große Verantwortung, findet auch Bettina Zimmermann, könnte die Reichweite noch viel mehr für wichtige Messages benutzen. "Da kann ich mich auch an die eigene Nase fassen. Aber wie gesagt: Im Großen und Ganzen machen wir Zuhause wirklich schon viel."
- Eigene Recherche