Nach Missbrauchsvorwürfen Versäumte Unterhaltszahlungen: R. Kelly ist wieder in Polizeigewahrsam
Erst letzte Woche wurde R. Kelly gegen eine Kaution aus dem Gefängnis entlassen. Ihm wird sexueller Missbrauch vorgeworfen. Nun ist er wieder in Polizeigewahrsam – diesmal aus einem anderen Grund.
Der wegen sexuellen Missbrauchs angeklagte US-Sänger R. Kelly ist am Mittwoch erneut in Gewahrsam genommen worden. Die Festnahme erfolgte nach einer Anhörung vor Gericht in Chicago um angeblich versäumte Unterhaltszahlungen, wie der Sender NBC unter Berufung auf Behörden berichtete. Demnach schuldet der dreifache Vater seiner Ex-Frau mehr als 161.000 Dollar. Nach Zahlung der Summe könne er auf freien Fuß kommen, teilte eine Polizeisprecherin mit.
Der R&B-Sänger war am 22. Februar wegen sexuellen Missbrauchs in zehn Fällen angeklagt worden. Einige der mutmaßlichen Opfer sollen minderjährig gewesen sein. Der Musiker, der vor Gericht auf nicht schuldig plädierte, war wenige Tage später nach Zahlung einer Kaution in Höhe von 100.000 Dollar aus dem Gewahrsam entlassen worden. Ende März findet ein weiterer Gerichtstermin statt.
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In seinem ersten Fernsehinterview seit der Anklage hat der Sänger seine Unschuld beteuert. In einem am Dienstag (Ortszeit) vorab veröffentlichten Ausschnitt des Gesprächs für die Sendung "CBS This Morning" nannte der verärgert wirkende R. Kelly die Vorwürfe, minderjährige Mädchen missbraucht zu haben, "nicht wahr". Auf die Frage, ob er Mädchen gegen ihren Willen festgehalten habe, erklärt R. Kelly unter Tränen: "Das bin nicht ich! Ich kämpfe um mein verdammtes Leben!" Auch sagte er: "Wie dumm wäre ich, wenn ich sowas getan hätte.
- Nachrichtenagentur dpa