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Herbert Grönemeyer erhebt Vorwürfe gegen Angela Merkel


"Sie kommuniziert einfach nicht"
Herbert Grönemeyer erhebt Vorwürfe gegen Angela Merkel

Von dpa, t-online, JaH

17.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Herbert Grönemeyer: "Merkel kommuniziere nicht"Vergrößern des Bildes
Herbert Grönemeyer: "Merkel kommuniziere nicht" (Quelle: imago-images-bilder)

Gerade erst war Herbert Grönemeyer bei der "Unteilbar"-Demo, da äußert sich der Musiker auch schon wieder zur aktuellen Politik. Die dürfe man nämlich nicht den Politikern überlassen.

Herbert Grönemeyer findet, Bundeskanzlerin Angela Merkel beziehe Teile der Gesellschaft in politische Entscheidungen nicht ein. "Das werfe ich Angela Merkel vor, sie kommuniziert einfach nicht. Willy Brandt konnte einen mitreißen, der konnte dem Volk signalisieren: Wir haben eine gemeinsame Idee, lasst uns etwas bewegen", sagte der 62-Jährige dem "Zeitmagazin", das er als Gast-Chefredakteur gestaltete. Es erscheint an diesem Donnerstag.

"Wir dürfen das nicht den Politikern überlassen"

Er fühle zum ersten Mal eine Verantwortung für die Gesellschaft: "Wenn wir wollen, dass sich das Land gut weiterentwickelt, dürfen wir das nicht den Politikern alleine überlassen. Viele ärgern sich, weil sie das Gefühl haben, dass sie nicht mit einbezogen werden." Es sei wie in einer Familie: Wenn es Fragen und Ängste gebe, müssten die alle auf den Tisch.

Grönemeyer führt im aktuellen "Zeitmagazin" auch durch seine Heimatstadt Bochum und besucht das Stadion. Er wollte immer entweder Fußballprofi oder Gebrauchtwarenhändler werden. "Kaum war ich 18 und hatte den Führerschein, bin ich samstags nach Essen gefahren, auf den riesigen Gebrauchtwagenmarkt, habe für 200 oder 300 Mark ein Auto gekauft, habe es drei Monate gefahren, habe es wieder verkauft und ein anderes gekauft", erzählt er über seine Liebe zu Autos.

Grönemeyers Berufsgeheimnis

Im Schauspielhaus, wo er in den 70er Jahren als Schauspieler wirkte, verrät er sein Berufsgeheimnis: "Bei Peter Zadek war es bis zur Premiere chaotisch, der machte nie zu, schmiss manchmal in letzter Sekunde alles um. So arbeite ich bis heute: Ich halte das Chaos offen, mache alle wahnsinnig, nur so gibt es keinen toten Punkt." Das sei sein Lebensprinzip: Bleib immer in Bewegung, du kannst dich auf nichts verlassen. So sei das Leben. "Die Dramen schlagen plötzlich zu, das Glück aber auch. Man muss bereit sein fürs Glück, man darf nie zumachen."

Verwendete Quellen
  • "Zeitmagazin"-Ausgabe vom 18. Oktober 2018
  • dpa
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