Vorsätzliche Tötung Hip-Hop-Mogul Suge Knight muss 28 Jahre ins Gefängnis

Um einen Mordprozess kommt Suge Knight herum. Er hat sich mit dem Gericht auf "vorsätzliche Tötung" einigen können. 28 Jahre hinter Gittern stehen deshalb trotzdem an.
Der 53-Jährige einigte sich mit der US-Justiz am Donnerstag auf die Haftstrafe wegen "vorsätzlicher Tötung" eines früheren Freundes, ohne sich in dem Fall für schuldig zu erklären. Suge Knight entgeht damit einer lebenslangen Haftstrafe wegen Mordes, versuchten Mordes und Flucht. Das Urteil fällt offiziell am 4. Oktober.
Fahrzeug als "tödliche Waffe"
Knight war im Januar 2015 festgenommen worden, sitzt seitdem in Haft. Er soll bei Los Angeles nach einem Streit mit seinem Truck zwei Männer auf einem Parkplatz überfahren haben und dann geflüchtet sein. Ein 55-Jähriger starb bei dem Vorfall, ein zweiter Mann wurde verletzt. Der Musiker bestritt anfangs seine Schuld und beharrte darauf, er habe in Notwehr gehandelt. Überwachungskameras filmten den Vorfall.
Suge Knight hatte im Laufe des Verfahrens ausgesagt, er habe vor den beiden Männern fliehen wollen. In der Vereinbarung mit dem Gericht gestand er nun ein, sein Fahrzeug als "tödliche Waffe" genutzt zu haben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.
Kein unbeschriebenes Blatt
Bei der Polizei ist Suge Knight schon lange kein unbeschriebenes Blatt: Er saß bereits mehrfach wegen Gewaltdelikten im Gefängnis. Er überlebte mehrere Schießereien und andere Verletzungen. So wurde er beispielsweise im August 2005 auf einer Party in Miami angeschossen. Im August neun Jahre später wurde er ein weiteres Mal mit einer Schusswaffe getroffen. Er saß in der Vergangenheit auch schon wegen illegalen Waffenhandels im Gefängnis.
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Knight gilt als eine der Schlüsselfiguren im US-Rapper-Krieg der Neunzigerjahre, als sich die Musikszenen der Ost- und Westküste bekämpften. Er hatte damals gemeinsam mit Dr. Dre die Plattenfirma Death Row Records gegründet, bei der er unter anderem Snoop Dogg und Tupac Shakur unter Vertrag waren. Suge Knight war an der Seite von Tupac, als dieser 1996 in Las Vegas erschossen wurde.
- dpa
- afp