Nacktfoto-Skandal um US-Promis Hacker verurteilt – acht Monate Gefängnis
Der Nacktfoto-Skandal um Stars wie Jennifer Lawrence oder Kirsten Dunst sorgte für Aufruhr. Jetzt hat ein US-Gericht einen der Täter zu einer saftigen Haftstrafe verurteilt.
Im Nacktfoto-Skandal um US-Promis muss ein 26 Jahre alter Amerikaner für acht Monate in Haft. Dies gab die Staatsanwaltschaft im US-Bundesstaat Connecticut am Mittwoch bekannt. Der Mann hatte sich bereits im April schuldig bekannt, Computer gehackt zu haben. Er war einer von vier Männern, die 2014 festgenommen wurden, nachdem zahlreiche intime Fotos und Videos von Stars im Netz veröffentlicht worden waren.
Intime-Fotos und Video von Hollywood-Stars im Netz
Der Täter hatte sich monatelang illegal Zugang zu Cloud-Diensten von Prominenten wie Oscar-Preisträgerin Jennifer Lawrence, Schauspielerin Kirsten Dunst oder Sängerin Ariana Grande verschafft.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft benutzte der Mann sogenannte Phishing-Mails. Dabei handelte es sich um gefälschte E-Mails, die angeblich von Apple oder Google stammten. In den Mails fragte der Mann nach Usernamen und Passwörtern. Antworteten die Opfer, hatte er Zugriff auf ihre Email-Konten und somit auf Daten wie Fotos und Videos. Die anderen drei Hacker wurden zuvor zu Gefängnisstrafen zwischen neun und 18 Monaten verurteilt.
Lawrence: War zunächst nicht an einer Klage interessiert
"Als es passierte, war es so unfassbar verletzend, dass man es nicht einmal in Worte fassen kann", sagte Jennifer Lawrence nach der Tat dem "Hollywood Reporter".
Sie fühle sich so, als gäbe es auf der ganzen Welt nicht eine einzige Person, die nicht in der Lage ist, diese intimen Fotos von ihr zu sehen. "Du bist zum Grillen eingeladen, und irgendwer kann sie sich auf seinem Handy ansehen."
Viele der betroffenen Frauen hätten sich an sie gewandt, um eine Klage anzustrengen. Das hätte ihr aber keinen Frieden gebracht, so die 27-Jährige. "Es hätte meinen nackten Körper nicht wieder zurück zu mir und Nic (ihrem früheren Freund Nicholas Hoult) gebracht. Daher war ich nicht daran interessiert, jemanden zu verklagen. Ich war an Heilung interessiert."
- dpa