Auch nach 50 Jahren Mario Adorf ist noch immer der "Mörder" von Nscho-tschi
Seine "Tat" ist zwar schon 50 Jahre her. Doch noch heute muss sich Mario Adorf vorhalten lassen, er habe Winnetous Schwester Nscho-tschi - damals gespielt von Marie Versini - auf dem Gewissen. Im Film "Winnetou I" verwundete der heute 83-Jährige in seiner Rolle als Bösewicht Santer die Tochter des Apatschen-Häuptlings Intschu tschuna so schwer, dass sie an den Folgen der Schussverletzung starb.
"Immer wieder treffe ich Leute, die sagen: 'Dass du die Nscho-tschi erschossen hast, das habe ich dir lange Jahre nicht verziehen. Ich habe dich dafür gehasst.' Das ist ein Satz, den ich zigtausend Mal gehört habe", sagte Adorf der Nachrichtenagentur dpa. Die 1963 entstandene Karl-May-Verfilmung war einer der erfolgreichsten Filme der deutschen Kinogeschichte.
Kein eigener Wohnwagen bei Dreharbeiten
Adorf erzählte auch, dass er bei den Dreharbeiten im damaligen Jugoslawien im Gegensatz zu Lex Barker (Old Shatterhand) und Pierre Brice (Winnetou) keinen eigenen Wohnwagen gehabt habe. Sowohl Barker als auch Brice hätten ihm angeboten, dass er sich in ihrem Wohnwagen umziehen könne. "Ich habe das damals trotzig abgelehnt. Ich habe gesagt: 'Wenn ich keinen Wohnwagen kriege, dann ziehe ich mich eben auf der Straße um.'"