"Scheinchristen der CSU" Aschaffenburger Kabarettist schießt gegen Söder und Herrmann
Nach Äußerungen von Markus Söder und Joachim Herrmann zur Gewalttat in Aschaffenburg schießt Kabarettist Urban Priol nun gegen die CSU-Politiker.
Bei einer Messerattacke in Aschaffenburg kamen am Mittwoch zwei Personen zu Tode: Ein zweijähriges Kind und ein 41 Jahre alter Mann. Drei weitere Personen wurden schwer verletzt. Bei dem festgenommenen Angreifer handelt es sich um einen 28-jährigen Geflüchteten, der bereits mehrmals wegen Gewalttaten in psychiatrischer Behandlung gewesen sei.
In einer Pressekonferenz äußerten sich die CSU-Politiker Markus Söder und Joachim Herrmann zu der Gewalttat und übten Kritik am Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf), das bei einem geplanten Abschiebeverfahren des Mannes Fehler gemacht habe. Nun meldet sich der Aschaffenburger Kabarettist Urban Priol mit scharfer Kritik an den beiden Politikern.
"Es ist schlimm"
Der "Neues aus der Anstalt"-Star rügt die bayerische Staatsregierung. "Es ist schlimm, wie versucht wird, diese entsetzliche Tat politisch zu instrumentalisieren, um einen eigenen Vorteil daraus zu ziehen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur und sprach von einem "erbärmlichen Argumentationsniveau" und "Scheinchristen der CSU".
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Ministerpräsident Markus Söder, die beide der Christlich-Soziale Union in Bayern angehören, seien sehr schnell damit gewesen, der Bundesregierung in Berlin und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) die Schuld zuzuschieben.
Priol greift Markus Söder an
"Für Markus Söder war ohnehin klar, dass diese furchtbare Tat nur möglich war, weil man nicht rechtzeitig auf Bayern gehört habe", sagte Priol, der 2020 beim politischen Aschermittwoch der Linkspartei aufgetreten war.
"Ich könnte nun einwenden, dass diese fürchterliche Tat in Bayern stattfand, in einem Bundesland, das seit über 70 Jahren von der CSU regiert wird, die für die innere Sicherheit und für die Gesundheit seiner Bürger verantwortlich ist."
- Nachrichtenagentur dpa
