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Udo Lindenberg: Wort aus "Sonderzug nach Pankow" für Konzert gestrichen


"Diskriminierend und rassistisch"
Wort gestrichen: Berliner Stiftung ändert Udo Lindenbergs Kultlied

Von dpa, jdo

Aktualisiert am 30.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Udo Lindenberg: Ein Lied des Sängers wurde zensiert.Vergrößern des Bildes
Udo Lindenberg: Ein Lied des Sängers wurde verändert. (Quelle: Robert Michael/dpa)
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"Sonderzug nach Pankow" aus dem Jahr 1983 gehört zu Udo Lindenbergs größten Hits. In Berlin wird das Lied nun verändert aufgeführt. Das steckt dahinter.

Seit mehr als 50 Jahren steht Udo Lindenberg auf der Bühne. Er zählt zu den erfolgreichsten Musikern Deutschlands und hat unzählige Hits geschrieben. Gerade erst wurde bekannt, dass das UN-Kinderhilfswerk Unicef "Wozu sind Kriege da?" in einer neuen internationalen Fassung herausbringt. Der Song von 1981 erscheint mit dem englischsprachigen Titel "What is War for".

Gesungen wird das Lied von Halle, Henri und Katharina alias "Voices for Unicef". Udo Lindenberg schenkt dem Hilfswerk die Einnahmen, die aus seinen Rechten an der Neuaufnahme generiert werden. Am 9. November soll "What is War for" erstmals im Fernsehen performt werden: in der "Giovanni Zarrella Show" im ZDF.

"Sonderzug nach Pankow" ohne "Oberindianer"

Dass auch ein anderer seiner Kulthits bald in abgewandelter Form vorgetragen wird, dürfte dem Panikrocker hingegen gar nicht gefallen. Mitte November werden acht Chöre im Berliner "Humboldt Forum" unter dem Motto "Vielstimmig 2024" Lieder von "Hanns Eisler bis Udo Lindenberg" singen. Darunter auch "Sonderzug nach Pankow" – allerdings in abgewandelter Version.

Das Wort "Oberindianer" wird für das Konzert aus dem Liedtext entfernt, bestätigte die Stiftung Humboldt Forum der "Bild". Die Entscheidung sei nach einer offenen Diskussion mit den Chören und der künstlerischen Leitung gefallen. "Auch wenn das Wort in dem Lied in seiner Entstehungszeit 1983 eine metaphorische Konnotation hatte – und es sich damals satirisch-kritisch auf Erich Honecker bezog – sind wir uns auch bewusst, dass in dem Wort die Gewaltgeschichte der Kolonisierung indigener Bevölkerungsgruppen nachklingt", heißt es weiter.

Das Wort werde von vielen indigenen Menschen und Besuchern "als diskriminierend und rassistisch wahrgenommen. "Diese Sichtweise nehmen wir ernst und respektieren wir", so die Stiftung. Man wolle deshalb "mit Sprache und mit Bildern sehr sensibel und respektvoll umgehen". Udo Lindenberg selbst hat sich zu dem Thema bisher nicht geäußert.

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Verwendete Quellen
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