Taylor Swift: Ticketpreise für Konzerte in London schießen in die Höhe

Nach den Konzertabsagen in Wien soll Taylor Swift in wenigen Tagen in London auftreten. Die Ereignisse in Österreich wirken sich auch auf die Ticketpreise aus.

Eigentlich sollte Taylor Swift diese Woche drei Konzerte in der österreichischen Hauptstadt spielen, doch die Shows wurden abgesagt. "Aufgrund der Bestätigung durch Regierungsbeamte über einen geplanten Terroranschlag im Ernst-Happel-Stadion haben wir keine andere Wahl, als die drei geplanten Shows zur Sicherheit aller abzusagen", begründete der Veranstalter Barracuda Music die Entscheidung.

Die Verdächtigen sollen laut aktuellem Kenntnisstand einen Sprengstoffanschlag auf einen der Auftritte geplant haben. 65.000 Besucher sollten sich pro Show in der ausverkauften Ernst-Happel-Arena in Wien einfinden. Der 19-jährige Hauptverdächtige habe seinem Geständnis zufolge geplant, "eine große Menschenmenge zu töten". Es herrscht Angst in der sonst so friedlichen Fangemeinde von Taylor Swift – mit Konsequenzen für die verbliebenen Konzerte.

Ticketpreise liegen im vierstelligen Bereich

Zwischen dem 15. und 20. August soll Taylor Swift fünfmal im Londoner Wembley-Stadion auf der Bühne stehen. Bisher ist nicht bekannt, ob diese Konzerte nach den Ereignissen in Wien stattfinden werden. Die Fans der US-Amerikanerin warten nach wie vor auf ein Statement der Sängerin. Was ihr bisheriges Schweigen bedeuten könnte, lesen Sie hier.

Die geplanten Shows in Großbritannien sind der letzte Stopp der Europatournee von Taylor Swift. Anschließend geht es für sie nach Kanada, wo sie in Toronto und Vancouver auftreten soll. Die Londoner Konzerte sind somit die letzte Chance, die 34-Jährige live in Europa zu sehen. Viele Swifties, wie sich ihre Fans nennen, befinden sich daher aktuell auf der Jagd nach Last-Minute-Tickets – und das wirkt sich auf die Preise aus.

In einer Pressemitteilung erklärt das Onlineportal "coinpoker.com", dass es mit Viagogo, Vividseats, Stubhub und Gigsberg vier Webseiten für den Weiterverkauf von Tickets verglichen hat. Dabei stellte sich heraus, dass der Wert der Eintrittskarten für die bevorstehenden Swift-Konzerte in London bereits erheblich gestiegen ist. Wurden die Tickets für Stehplätze anfänglich für 110 Pfund (etwa 129 Euro) verkauft, liegt der Preis aktuell bei bis zu 6.515 Pfund (etwa 7.620 Euro).

Vor allem bei den enttäuschten Fans aus Wien scheint ein Interesse daran zu bestehen, doch noch persönlich ein Konzert von Taylor Swift zu erleben. Der Untersuchung zufolge lasse sich aus der österreichischen Hauptstadt ein erhöhtes Aufkommen der Google-Suchanfrage "Taylor Swift Tickets London" verzeichnen.

"Ich verkaufe so günstig wie möglich"

Mit Blick auf den Kurznachrichtendienst X entsteht jedoch der Eindruck, dass zahlreiche Fans ihre London-Tickets loswerden möchten. Im Minutentakt erscheinen Beiträge wie "Möchte hier jemand meine Taylor-Swift-Karten haben?" und "Ich verkaufe Tickets für das London-Konzert von Taylor Swift". Das große Geld wittern dabei die wenigsten Verfasser: Immer wieder lassen sich Anmerkungen wie "Zu 100 Prozent zum Originalpreis" oder "Ich verkaufe so günstig wie möglich" finden.

Eine Entwicklung, die Bodyguard Frank Schrader nicht überrascht. Er betreut seit vielen Jahren Personen des öffentlichen Lebens. Eine seiner Klientinnen ist Model Gigi Hadid. Im t-online-Gespräch vermutete der Leibwächter bereits, dass die Angst vor einem Attentat die Euphorie aufs Konzert überlagern könnte: "Stellen Sie sich vor, Sie sind Mutter einer Tochter, die unbedingt zum Taylor-Swift-Konzert möchte. Eltern schicken doch ihre Kinder jetzt nicht mehr zu den Konzerten."

In London gehen die Verantwortlichen nach wie vor davon aus, dass Taylor Swift in der britischen Hauptstadt auftreten wird. Das Magazin "Variety" berichtet, dass die Verantwortlichen des Wembley-Stadions derzeit die Sicherheitsmaßnahmen "verschärfen". Das Magazin beruft sich dabei auf einen Angestellten des Veranstaltungsortes. Nähere Details sind bislang nicht bekannt. t-online-Anfragen an das Stadion und den Veranstalter blieben bisher unbeantwortet.