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Angelique Kerber beendet Tennis-Karriere: So tickt der Tennisstar privat


Schluss mit Tennis
Auch das Privatleben von Angelique Kerber hat sich verändert

Von t-online, meh

Aktualisiert am 25.07.2024Lesedauer: 4 Min.
Angelique Kerber: Kurz vor den Olympischen Spielen gab die Tennisspielerin ihr Karriere-Aus bekannt.Vergrößern des Bildes
Angelique Kerber: Kurz vor den Olympischen Spielen kündigte die Tennisspielerin ihr Karriere-Aus an. (Quelle: Boris Streubel/Getty Images for Laureus)
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Angelique Kerber beendet ihre Karriere. Seit 2003 zählte sie zu den besten Tennisspielerinnen Deutschlands. Doch was macht sie privat glücklich?

"Bevor die Olympischen Spiele beginnen, kann ich schon sagen, dass ich Paris 2024 nie vergessen werde, denn es wird mein letztes professionelles Turnier als Tennisspielerin sein", schreibt Angelique Kerber in ihrem neuesten Instagram-Beitrag. Mit 36 Jahren kehrt sie dem Profisport den Rücken.

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Diese Entscheidung ist Angelique Kerber alles andere als leicht gefallen. "Ganz einfach, weil ich den Sport von ganzem Herzen liebe und dankbar bin für die Erinnerungen und Möglichkeiten, die er mir gegeben hat", fährt sie auf ihrem Social-Media-Kanal fort. Doch das Leben der Tennisspielerin steht seit gut einem Jahr Kopf.

Im Februar 2023 veränderte sich alles

Angelique Kerber wurde am 18. Januar 1988 in Bremen geboren und hat sich im Laufe ihrer Karriere einen Namen als eine der besten deutschen Tennisspielerinnen der Geschichte gemacht. Ihre Kindheit verbrachte sie größtenteils in Kiel. Bereits mit drei Jahren hatte sie einen Schläger in der Hand, seit 2003 ist sie als Profisportlerin tätig.

2016 kletterte sie erstmals auf Platz eins der Weltrangliste – als erste Deutsche seit Steffi Graf. Vergleiche mit der 55-Jährigen hört Kerber jedoch nicht gerne: "Sie ist ein Champion. Sie hat alles gewonnen, was man gewinnen kann. Sie war immer mein Vorbild, das ist sie immer noch. Ich muss meinen eigenen Weg gehen", sagte sie einst der "Bild"-Zeitung.

In der Vita von Angelique Kerber stehen drei Grand-Slam-Siege. 2016 konnte sie die Australian Open sowie die US Open gewinnen. 2018 sicherte sie sich den Titel in Wimbledon. Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gewann sie die Silbermedaille.

Doch seit Februar 2023 findet sich Angelique Kerber in einer neuen Rolle wieder: Sie brachte ihr erstes Kind zur Welt. Ihre Tochter hört auf den Namen Liana. Wenig später schwärmte die frisch gebackene Mutter von ihrem neuen Alltag: "Mutter sein ist einfach das allerschönste Gefühl. Das sind so viele positive Emotionen und Gefühle, jeden Tag", verriet sie im "Bild"-Gespräch. Auch sei es "faszinierend zu sehen, wie schnell sich alles verändert".

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Da Angelique Kerber ihr Privatleben, so gut es geht, aus der Öffentlichkeit heraushält, ist wenig über den Vater ihrer Tochter bekannt. Laut einem "Bild"-Bericht handelt es sich dabei um Franco Bianco, den Geschäftsführer eines Sportparks im hessischen Königsstein. Zwar hat die 36-Jährige die Beziehung bisher nicht bestätigt, doch der Unternehmer begleitete die Sportlerin zu einigen Turnieren: So saß er beim Halbfinaleinzug in Wimbledon 2021 zum Beispiel in Kerbers Box.

Deutlich mehr Informationen gibt es über die Familie von Angelique Kerber, denn sie ist mitverantwortlich für die Karriere der Tennisikone. So wurde sie als Dreijährige von ihrem Vater Slawek trainiert und ihre Mutter Beata übernahm von Beginn an ihr Management.

Eine besonders enge Beziehung pflegt die Sportlerin zudem zu ihrer Großmutter Maria. Um sie immer ganz nah bei sich zu haben, trägt Kerber als Talisman stets ein Armband ihrer Oma. Umgeben von ihren Großeltern könne sie auch am besten zur Ruhe kommen: "Es ist toll, wenn ich mal nicht in ein Restaurant gehen muss, sondern von meiner Oma bekocht werde. Ihre polnischen Spezialitäten sind so lecker – mein Lieblingsgericht sind Piroggen", schwärmte die Sportlerin 2018 in einem "Gala"-Interview.

Kerber verbringt gern Zeit mit Familie und Freunden

Aufgrund der Herkunft ihres Vaters besitzt Angelique Kerber neben der deutschen auch die polnische Staatsbürgerschaft. Sie bezeichnet Puszczykowo an der Warthe in Polen als ihr "zweites Zuhause". Auch ihren ersten Wohnsitz verlegte sie Ende 2012 von Kiel nach Puszczykowo, wo sie regelmäßig im Tennis Centre Angie ihres Großvaters Janusz Rzeźnik trainiert. Daher zeigte auch der polnische Tennisverband Interesse an Kerber: "Es gab mal eine Anfrage vom polnischen Verband, und weil ich mich nicht sofort entschieden hatte, bin ich da in der Presse ziemlich verrissen worden. Aber ich hätte wohl ohnehin für Deutschland gespielt, ich fühle mich als Deutsche", so Kerber einst bei "stern TV".

Neben ihrer Familie kann Angelique Kerber auch auf ihre Freunde zählen: Während sie auf dem Tennisplatz Konkurrentinnen sind, ist sie privat gut mit einigen Kolleginnen befreundet. Neben Caroline Wozniacki und Agnieszka Radwanska zählt auch Ana Ivanović zu ihren Vertrauten. "Mit Ana habe ich schon vor 15 Jahren zusammengespielt. Wir haben uns von Anfang an sehr gut verstanden. Konkurrentinnen waren wir nur während der Matches. Es ist schwer, so eine tiefe Freundschaft wie die mit Ana zu finden", so Kerber bei "Gala".

Auf Angelique Kerbers Homepage ist zu lesen, dass sie ihre Freizeit am liebsten mit Schwimmen, Schlafen und Shoppen verbringt. Vor allem von Schuhen und Handtaschen könne sie nicht die Finger lassen. Der "Bild" verriet die 36-Jährige einmal, dass sie zwischen 60 und 80 Paar Schuhe besitze.

Laut "sport.de" soll Angelique Kerber im Laufe ihrer Karriere rund 27 Millionen Euro durch Preisgelder bei Tennisturnieren eingenommen haben. Auch Sponsorenverträge tragen wesentlich zu ihrem Vermögen bei. So hatte sie in den vergangenen Jahren Vereinbarungen mit großen Marken wie Adidas, Rolex und Porsche.

"Ziellinie der unglaublichsten Reise"

Obwohl sie privat ihr Glück gefunden hat, wollte Angelique Kerber nach der Geburt ihrer Tochter auf den Tennisplatz zurückkehren. "In der ersten Phase haben wir viel Wert auf Fitness gelegt, kurze, intensive Einheiten gemacht, auch immer mit ausreichend Pause dazwischen. Einiges wurde dann spontan entschieden und angepasst", berichtete sie im Dezember 2023 der "Sport Bild". Ihre Wettbewerbsvorbereitungen dauern nun "gefühlt viermal länger als sonst". Trotz der Disziplin konnte die gebürtige Bremerin nach ihrer Babypause bisher nicht an ihre früheren Erfolge anknüpfen. So scheiterte sie bei den Australian Open, French Open und in Wimbledon jeweils in der ersten Runde.

Trotzdem freut sie sich auf die nächsten Wochen in Paris: "Bereits als Kind habe ich immer die Olympischen Spiele im Fernsehen geschaut und mir vorgestellt, selbst eine Medaille zu gewinnen, und da war es mir auch egal, welche Farbe die Medaille hat", verriet sie kürzlich in einem "Vogue"-Interview. Auf Instagram bezeichnet Angelique Kerber das Sportevent daher als "Ziellinie der unglaublichsten Reise, von der ich jemals hätte träumen können".

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