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GNTM 2024: Zahl der Hassnachrichten explodiert bei neuem Show-Konzept


"Absurdes Level"
ProSieben zog Konsequenz aus Hassexplosion bei GNTM

Von t-online, dra

Aktualisiert am 19.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Heidi Klum: Das Model steckt aktuell in den Vorbereitungen für das "Germany's Next Topmodel"-Finale.Vergrößern des BildesHeidi Klum: Das Model steckt aktuell in den Vorbereitungen für das "Germany's Next Topmodel"-Finale. (Quelle: ProSieben/Sven Doornkaat)

Heidi Klum erreichte mit der diesjährigen GNTM-Staffel starke Quoten. Doch die gingen mit viel Hass einher. Es kam zu zahlreichen Anzeigen.

Mit der diesjährigen "Germany's Next Topmodel"-Staffel landeten Heidi Klum und ProSieben einen Erfolg. Erstmals durften auch Männer an der Model-Castingshow teilnehmen. Das neue Konzept schien viele Zuschauer zum Einschalten zu bewegen, die Quoten konnten sich sehen lassen. Auch im Internet wurde GNTM zum großen Thema, soll deutlich stärker kommentiert worden sein als noch ein Jahr zuvor. Damit stieg aber wohl auch der Anteil an Hassnachrichten stark an.

Wie ProSieben auf Anfrage des Branchendienstes "Dwdl.de" berichtet, gab es im Verlauf der Staffel mehr als 285.000 Kommentare zur Show und damit 27 Prozent mehr als 2023. Viele davon sollen sehr problematisch gewesen sein. Das Social-Media-Team des Senders habe 40.000 Kommentare ausblenden oder löschen müssen.

Die Qualität des Social-Media-Hasses soll sich verändert haben. Es habe teils Mordaufrufe mit NS-Bezug gegeben, viele der Hassnachrichten hätten sich gegen die männlichen GNTM-Kandidaten gerichtet und seien teils strafrechtlich relevant gewesen. Eine Sendersprecherin bestätigte, dass 40 Kommentare bei der Staatsanwaltschaft sogar zur Anzeige gebracht wurden. 2023 sei diese Konsequenz bei nur einem GNTM-Kommentar gezogen worden.

Stimmung "krass anders"

Laut "Dwdl.de" erklärt die Produktionsfirma RedSeven Entertainment dazu, dass "Germany's Next Topmodel" zwar wie andere große Formate polarisiere, Queerfeindlichkeit und Hass 2024 jedoch stark zugenommen hätten. Die Stimmung in den sozialen Medien sei "krass anders" gewesen als in der Vergangenheit. "Verächtliche Kommentare sind leider mittlerweile Alltag auf Social Media – doch diese Menge an Hasskommentaren hat ein absurdes Level erreicht", wird Unternehmenssprecherin Stefanie Rupp-Menedetter zitiert.

Dem Medienkonzern komme deswegen "eine besondere Aufgabe zu und genau deshalb managen wir aktiv diese Accounts und bringen strafrechtliche Kommentare zur Anzeige".

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