Nach Wahlkampf-Debakel ihres Mannes Jill Biden ziert das neue "Vogue"-Cover – und löst Debatte aus
Im Wahlkampf um die US-Präsidentschaft kann Joe Biden auf die Unterstützung seiner Ehefrau zählen. Doch jetzt steht auch Jill Biden in der Kritik.
Vergangene Woche stellte sich Joe Biden einem TV-Duell mit seinem Kontrahenten Donald Trump. Nach der 90-minütigen Fernsehdebatte zeigten sich die Demokraten von der Leistung ihres Präsidentschaftskandidaten entsetzt. Der 81-Jährige wirkte nicht nur über lange Strecken abwesend, sondern auch verwirrt und dem Format schlicht nicht mehr gewachsen.
Viele forderten seinen Rückzug, doch Jill Biden hielt zu ihrem Mann. "Joe, du hast so einen großartigen Job gemacht. Du hast alle Fragen beantwortet. Du kanntest alle Fakten", lobte sie ihren Partner bei einer Wahlkampfveranstaltung – und rührt weiter die Werbetrommel. Dafür ließ sich die 73-Jährige für die US-amerikanische Ausgabe der "Vogue" ablichten. Ein Schritt, der nicht bei allen gut ankommt.
"Eine Beleidigung für alle starken Frauen"
In einem weißen Blazerkleid des Designers Ralph Lauren ist Jill Biden auf dem Cover der "Vogue" zu sehen. Türkisfarbene Ohrringe verleihen dem sonst schlichten Outfit einen farblichen Akzent. Ihre Haare trägt die First Lady leicht gewellt, ihre Lippen und Wangenknochen sind mit einem sanften Rotton in Szene gesetzt. "Wir werden über unsere Zukunft entscheiden", wird sie auf dem Titel zitiert.
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Auf Instagram löst das Cover der Augustausgabe Diskussionen aus. "Das ist eine Beleidigung für alle starken Frauen, die auf diesem Cover sein könnten. Sie ist ein Beispiel für alles, was eine Frau nicht sein sollte", findet eine Social-Media-Nutzerin. "Hört auf, sie uns aufzudrängen. Oder zeigt ihr demnächst auch Melania Trump?", "Jill Biden geht es doch nur um Macht und Prestige" und "'Vogue' sollte ein Modemagazin sein und sich nicht mit Politik beschäftigen", lauten andere kritische Kommentare.
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Auch das Medienecho fällt vernichtend aus. "Jill Bidens 'Vogue'-Cover beweist, wie schmerzlich realitätsfremd die Familie des Präsidenten ist", schreibt beispielsweise die "New York Post". "Eine herrischere, anti-demokratischere Selbstdarstellung und Einstellung kann man sich kaum vorstellen", urteilt der Historiker Sam Haselby auf X. "Jill Biden auf dem Cover der 'Vogue' sieht aus wie ein übler Fehlschlag. 'Wir werden über unsere Zukunft entscheiden' hat einen leicht autokratischen Anstrich", kommentiert Stanley Pignal vom britischen "Economist" auf X.
Es gibt jedoch auch positive Stimmen: "Sie sieht so elegant aus", "Ich finde das toll, wie sie ihren Mann unterstützt" und "Was für eine erfahrene, schöne Frau, die ihren Mann auch in schwierigen Situationen liebt", ist unter dem Instagram-Beitrag der "Vogue" zu lesen.
Die Bidens sind seit fast einem halben Jahrhundert verheiratet, die 73-jährige Jill gilt als die engste Vertraute des US-Präsidenten. Nach dem Tod von Bidens erster Ehefrau und seiner Tochter bei einem Autounfall wurde sie zur Mutterfigur für Bidens Söhne, die das Unglück überlebten. Das Paar hat noch eine gemeinsame Tochter.
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- nypost.com: "Jill Biden’s Vogue cover proves how painfully out of touch the president’s family is" (englisch)
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