Sie war der "Lola"-Star Französische Schauspielerin Anouk Aimée ist tot
Die französische Schauspielerin Anouk Aimée ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Das bestätigte ihr Agent der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in Paris.
Sie spielte seit den Vierzigerjahren in mehr als 70 Spielfilmen mit, arbeitete immer wieder mit namhaften Regisseuren zusammen: Anouk Aimée. Ob "Das süße Leben", "Achteinhalb" oder "Lola, das Mädchen aus dem Hafen": Die Französin schrieb Filmgeschichte. Jetzt ist Anouk Aimée tot. Sie wurde 92 Jahre alt.
Aimée hat mit den Großen ihres Fachs gedreht. Sie stand für Marcel Carné, Robert Altman, Claude Lelouch und den italienischen Starregisseur Federico Fellini vor der Kamera, der von ihr sagte, sie sei die "beste Schauspielerin der Welt – nach Giulietta Masina", Fellinis Ehefrau.
Aimée, am 27. April 1932 als Nicole Dreyfus in Paris geboren, wurde in der ersten Hälfte der Sechzigerjahre in Italien sogar mehr verehrt als in Frankreich. Zu ihren bekanntesten Filmen zählte jedoch "Ein Mann und eine Frau" des französischen Regisseurs Claude Lelouch.
Der bittersüße Liebesfilm, der in Cannes 1966 mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde, verschaffte ihr endgültig internationales Renommee. Für ihre Rolle als Scriptgirl, das sich nach dem Tod seines Mannes in einen ebenfalls verwitweten Rennfahrer verliebt, gewann sie den Golden Globe sowie den British Academy Film Award und wurde für den Oscar als beste Schauspielerin nominiert. Die Lovestory gilt noch heute als eine der schönsten Liebesgeschichten des Kinos.
Sie war auch mit Warren Beatty zusammen
Als Tochter eines Schauspielerehepaars stand sie mit knapp 14 Jahren schon auf der Bühne und vor der Kamera. Ihre Karriere begann 1949 mit der Rolle der Julia in der Shakespeare-Adaption "Die Liebenden von Verona". Sie spielte oft geheimnisvolle, rätselhafte und vor allem schöne Frauen, die immer eine Wende in ihrem Leben ersehnten. Sie war mehrmals verheiratet, unter anderem mit dem britischen Schauspieler Albert Finney. Mit Warren Beatty und Omar Sharif war sie kurzfristig liiert.
2002 wurde Aimée für ihr Lebenswerk mit einem Ehren-César, dem französischen Filmpreis, ausgezeichnet.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa