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"Sportschau"-Moderatorin Esther Sedlaczek wurde nach Versprecher bedroht


Esther Sedlaczek wünscht sich "mehr Schutz"
"Sportschau"-Moderatorin wurde nach Versprecher bedroht

Von dpa, t-online, jdo

Aktualisiert am 09.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Esther Sedlaczek: Die Moderatorin berichtet für die ARD über die EM 2024.Vergrößern des Bildes
Esther Sedlaczek: Sie moderiert in der ARD-"Sportschau". (Quelle: IMAGO / ActionPictures)
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Die Journalistin wünscht sich mehr Hilfe gegen Belästigungen im Netz. Esther Sedlaczek wird regelmäßig selbst Opfer von Hass und obszönen Nachrichten.

Seit fast 15 Jahren steht sie als Sportmoderatorin vor der Kamera und hat sich vor allem in der Fußballberichterstattung einen Namen gemacht. Doch Esther Sedlaczek bekommt regelmäßig zu spüren, dass in dieser Branche arbeitende Frauen noch immer unter besonderer Beobachtung des Publikums stehen. Vor allem in den sozialen Medien bleibe es häufig nicht bei sachlicher Kritik.

Die "Sportschau"-Moderatorin wünscht sich deshalb mehr Unterstützung für Frauen gegen Drohungen und Belästigungen im Netz. "Ich finde es schade, dass manche Menschen keinen anderen Ausweg finden, als ihren Frust an fremden Menschen auszulassen", sagte die 38-Jährige im Interview des Portals "Web.de". "Ich würde mir wünschen, dass es noch mehr Schutz gibt."

"Schlimmste Beleidigungen und Drohungen"

Sie selbst habe beispielsweise vor einigen Jahren nach einem Versprecher – sie hatte in einer Sendung statt Bayern Bauern gesagt, sich aber sofort korrigiert – "schlimmste Beleidigungen und Drohungen" erhalten. "Außerdem kommt es vor, dass Fotos geschickt werden und es zur sexuellen Belästigung kommt", sagte die Moderatorin.

Grundsätzlich sieht Sedlaczek in der Branche eine positive Entwicklung. Vorurteile hätten ihrem Empfinden nach abgenommen. "Ich finde, dass sich etwas getan hat", sagte sie – und lobte in dem Zusammenhang auch "etliche Frauen, die einen guten Job vor der Kamera machen". Mit Blick auf noch bestehende Hürden komme hinzu, dass gerade Frauen als Kommentatorinnen noch nicht lange eine große Rolle spielen. "Es ist immer ein gewisser Weg, der beschritten werden muss, und natürlich ist es entlarvend, wenn Antistimmung gegen eine Frau als Kommentatorin gemacht wird. Daran merkt man, dass es für viele Frauen im Fußball immer noch eine Herausforderung ist."

Sedlaczek wechselte 2021 nach einigen Jahren als Reporterin und Moderatorin bei Sky zur ARD, wo sie neben der "Sportschau" auch Shows wie das "Quizduell" und "Frag doch mal die Maus" moderiert. Die zweifache Mutter engagiert sich in der Organisation "Superheldin" für mehr Sichtbarkeit für Frauen in der Berufswelt.

Verwendete Quellen
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