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"Polizeiruf 110"-Star Lutz Riemann alias "Oberleutnant Zimmermann" ist tot


Er starb im Krankenhaus
"Polizeiruf 110"-Star Lutz Riemann ist tot

Von t-online, dpa, JaH

Aktualisiert am 25.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Lutz Riemann: Der Schauspieler und Journalist ist tot.Vergrößern des Bildes
Lutz Riemann: Der Schauspieler und Journalist ist tot. (Quelle: edition ost/ Eulenspiegel Verlagsgruppe Buchverlage/dpa)

Durch seine Rolle als Oberleutnant Zimmermann wurde Lutz Riemann deutschlandweit bekannt. Jetzt ist er im Alter von 82 Jahren gestorben.

Der Schauspieler und Journalist Lutz Riemann ist tot. Riemann starb am Montag in einem Krankenhaus in Greifswald, wie sein Verleger Frank Schumann am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Berlin unter Berufung auf den Umkreis der Familie bestätigte.

Bekannt war Riemann vor allem in seiner Rolle als Oberleutnant Zimmermann in der Fernsehreihe "Polizeiruf 110", für die er von 1983 bis 1991 vor der Kamera stand. In insgesamt 26 Filmen spielte er die Rolle des leitenden Ermittlers an der Seite von Hauptmann Fuchs, der von Peter Borgelt dargestellt wurde. Sowohl Borgelt als auch Riemann trugen im "Polizeiruf 110" in ihrer Rolle ihre echten Vornamen.

Bevor Riemann Hauptermittler in dem Krimi wurde, hatte er in vier anderen Filmen der Reihe mitgespielt. Auch in Filmen wie "Ein Hahn im Korb", "Des kleinen Lokführers große Fahrt" oder "Archiv des Todes" übernahm er Rollen.

Der in Stettin geborene Riemann arbeitete zunächst im Schiffbau, bevor er über eine Laiengruppe zum Schauspielstudium in Potsdam und Berlin kam. Bühnenerfahrung sammelte er anschließend, etwa in Meiningen und Weimar. Nach der Wende arbeitete Riemann als Journalist im Nordosten.

Er spionierte für die Stasi

Als Mitarbeiter für die DDR-Staatssicherheit spionierte Riemann nicht nur sein Umfeld in Thüringen aus, sondern auch den SPD-Politiker und späteren Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück, mit dem er entfernt verschwägert war.

Auch mit einem anderen Politiker aus Westdeutschland gab es Berührungspunkte. Riemann hörte als Schiffbauer Beiträge des damaligen Journalisten Egon Bahr. Dem späteren Architekten der SPD-Ostpolitik begegnete Riemann nach dem Fall der Mauer. Sie kommunizierten intensiv, segelten zusammen auf der Ostsee. Dokumentiert wird der Austausch im gemeinsamen Band "Annäherung durch Wandel. Kalter Krieg und späte Freundschaft".

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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