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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Antonia Kubas "Das gehört dazu, da muss man drüberstehen"
Mit ihrem neuen Song bahnt sich Antonia Kubas ihren Weg durch die Musikbranche. Im Interview spricht sie über die Schlagerwelt und warum sie es mit ihrer Musik nicht so leicht hat.
Musik war für Antonia Kubas schon immer ein wichtiger Teil ihres Lebens. Bereits mit 17 Jahren stand sie auf der Bühne und unterschrieb kurz darauf ihren ersten Plattenvertrag. Später trat sie als Backgroundsängerin für Matthias Reim auf. Zusätzlich ist sie Inhaberin ihrer eigenen PR-Agentur, arbeitete bereits mit Stars wie Helene Fischer und Taylor Swift. Mittlerweile hat sich die 41-Jährige aber auch als Solokünstlerin selbst einen Namen gemacht und im September ihre neue Single "Unsere DNA" veröffentlicht.
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In dem Stimmungssong motiviert Antonia Kubas zu mehr Selbstvertrauen und dazu, sowohl sich selbst, als auch seine Mitmenschen so zu akzeptieren, wie sie sind. Dabei singt sie: "Wir vergessen uns selbst, weil wir für andere stark sein wollen und geben damit unsere Träume auf".
Im Interview mit t-online berichtet Antonia Kubas von ihrer neusten Erscheinung, findet aber auch Platz für private Details. Sie klärt vor allem darüber auf, wieso man die Sängerin bisher noch nicht im "Fernsehgarten" gesehen hat – ein TV-Format, in dem sonst viele Newcomer auftreten.
t-online: Frau Kubas, haben Sie schon mal für jemanden Ihre Träume aufgegeben?
Antonia Kubas: Nein, zum Glück war das nicht nötig. Man sollte versuchen, die Dinge, die einem wichtig sind, unter einen Hut zu bekommen. Es gibt viele, die auf Dinge verzichten, um für ihre Familie, Freunde oder den Beruf mehr Zeit zu haben. Das mache ich manchmal auch, indem ich einen Teil meiner Freizeit aufgebe, um vieles zu schaffen, aber ich muss dafür keine Träume aufgeben.
Wie gelingt Ihnen das?
Ich habe zum Beispiel häufig meinen Laptop oder mein Handy dabei und arbeite auch im Urlaub. Aber ich möchte nicht, dass meine Familie darunter leidet. Ich opfere einen Teil meiner Freizeit, um meinen Traum leben zu können.
Und was bedeutet Ihnen dann gerade der Song "Unsere DNA", in dem Sie genau darüber singen?
Er ist mir sehr wichtig. Alle meine Lieder basieren auf persönlichen, erlebten Geschichten. Der Song soll widerspiegeln, dass man jeden, auch sich selbst, so nehmen sollte, wie er ist, weil bestimmte Dinge in unserer DNA festgeschrieben sind. Deswegen soll das Lied eine Selbstliebe-Hymne sein und einfach gute Laune machen.
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Verfolgen Sie im Internet, ob genau das bei den Fans auch ankommt?
Ich bin immer sehr aufgeregt, wenn ich einen neuen Song veröffentliche und freue mich natürlich auf das Feedback und die Reaktionen. Jede Kleinigkeit macht mich total happy. Es ist schön zu sehen, wenn die Community wächst und positives Feedback in Form von Artikeln, Kommentaren oder Fanpost kommt und ich merke, dass ich Menschen mit meiner Musik erreiche.
Können Sie denn gut mit Kritik umgehen?
Das kann ich nicht so gut, aber sie trifft mich eher, wenn Freunde oder Familienmitglieder etwas sagen, als wenn irgendjemand einen Daumen nach unten postet. Das gehört dazu, da muss man drüberstehen.
Dabei wirkt die Schlagerbranche doch wie eine heile Welt, ganz ohne Kritik. Oder hat sich das geändert?
Mit dem Erfolg der deutschsprachigen Popmusik hat auch der Schlager neuen Aufwind bekommen. Es sind nicht mehr nur die Älteren, die den Schlager hören, sondern auch junge Menschen. Es gibt jetzt auch Künstler, die sich politisch positionieren. Es ist gut, dass es da diese Weiterentwicklung im deutschen Schlager gibt.
Sollte sich eine Helene Fischer dann nicht davon etwas abschauen, weil bei ihr Schlager in erster Linie ein Ventil für gute Laune darstellt, wo alles positiv ist?
Auch Helene hat mittlerweile Lieder, die nicht nur von Plattitüden handeln – auch ihre Lieder haben klare Botschaften. Es ist aber nicht verwerflich, dass man seine Sorgen und Probleme für eine gewisse Zeit ausblendet. Eine Helene-Fischer-Show ermöglicht es dem Konzertbesucher, den Alltag zu vergessen, das schafft sie wie keine andere mit ihrer Performance und ihren Songs.
Neben Helene Fischer haben auch Florian Silbereisen und Giovanni Zarrella bekannte Schlagershows. Würden Sie dort auch gerne mal auftreten?
Ja klar, es ist auf jeden Fall ein Ziel von mir, in den Samstagabendshows dabei zu sein. Ich arbeite darauf hin.
Und wie sieht es mit dem "Fernsehgarten" aus?
Da würde ich natürlich auch sofort hingehen. Die Sache ist nur: Ich mache einen Mix aus Schlager- und Popmusik. Das ist mein eigener Stil. Für manche Fernsehsendungen ist das aber schwer einzuordnen. Deswegen muss ich noch Überzeugungsarbeit leisten – und das ist leider im relativ konservativen öffentlich-rechtlichen Fernsehen noch schwieriger als bei anderen Medien.
Dabei bleiben immer mehr Stars dem "Fernsehgarten" fern, wie zum Beispiel Matthias Reim und Roberto Blanco. Können Sie das nachvollziehen?
Wenn man auf eine solche Karriere wie Mathias Reim zurückblicken kann, muss man vielleicht nicht unbedingt mehr jede Show mitnehmen. Ich stehe jedoch noch am Anfang meiner Karriere und würde auf jeden Fall unglaublich gerne im "Fernsehgarten" auftreten und mich und meine Musik dort präsentieren.
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Und wie geht es vorerst für Sie weiter?
Es wird Anfang 2024 eine neue Single geben. Im Laufe des neuen Jahres ist dann auch ein Album geplant und ich möchte auf Tour gehen und viele Konzerte spielen.
Ihre Fans lassen Sie auch über Instagram an Ihrer Musik teilhaben. Familiäre Einblicke hingegen gewähren Sie jedoch nur selten. Ist das eine bewusste Entscheidung?
Ja, ich muss nicht ständig meine Familie auf meinem öffentlichen Profil zeigen. Dort soll es um mich und meine Musik gehen.
Wie verbringen Sie Ihre Familienzeit?
Wir kochen fast jeden Abend zusammen, mein Mann kann fast ein bisschen besser kochen als ich. Wir leben in Berlin, wo es viele kulturelle Möglichkeiten gibt, die man mit der Familie genießen kann, Konzerte oder Ausstellungen, und wir verreisen auch oft und gern.
Und zum Schluss: Sind Sie denn eher der Schokoladen- oder der Gummibärchentyp?
Ich liebe Schokolade in allen Formen und Varianten. Gummibärchen sind nicht so mein Ding, außer Weingummi Colaflaschen. Aber Schokolade habe ich immer im Haus, und meistens hält sie nicht lange.
- Interview mit Antonia Kubas
- instagram.com: Profil von antonia_kubas