"Ekelhafte Kommentare" "Playboy"-Star verliert Job wegen Palästina-Posts
Ihre Aussagen zum Krieg in Nahost werden ihr zum Verhängnis. Pornostar Mia Khalifa hatte sich mit Palästina solidarisiert – und deshalb jetzt ihren Job verloren.
Sie machte sich in der Pornoindustrie einen Namen, bis einst der "Playboy" auf sie aufmerksam wurde: Mia Khalifa. Das Männermagazin engagierte die in Beirut geborene US-Amerikanerin für ein eigenes Format, die heute 30-Jährige bekam einen Erotikchannel beim Medienunternehmen. Für den "Playboy" ein gutes Geschäft, schließlich galt Khalifa mit über 1,5 Millionen Suchanfragen als die beliebteste Pornodarstellerin der Welt – und das trotz oder gerade weil ihr Job eine größere Kontroverse in der arabischen Community auslöste, unter anderem, weil sie als Libanesin mit Pornografie Geld verdiente.
Jetzt macht sie ebenfalls mit einer Kontroverse Schlagzeilen, allerdings weniger wegen ihrer Pornovergangenheit als vielmehr mit der Tatsache, dass sie sich mit Terroristen solidarisiert. Unter anderem hatte Mia Khalifa am vergangenen Wochenende auf X, ehemals Twitter, geschrieben: "Kann bitte jemand den Freiheitskämpfern in Palästina sagen, dass sie ihre Handys zücken und horizontal filmen sollen?" Auch andere solcher Äußerungen lösten Diskussionen aus.
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Der "Playboy" hat sich nun an seine Community gewandt und erklärt, die Zusammenarbeit mit Mia Khalifa wegen ihrer Social-Media-Postings zu beenden. "Liebe Creator-Community, wir schreiben Ihnen heute, um Sie über unsere Entscheidung zu informieren, die Beziehung zwischen 'Playboy' und Mia Khalifa zu beenden und auch Mias 'Playboy'-Kanal auf unserer Creator-Plattform zu löschen."
"Null-Toleranz-Politik für Hassreden"
Weiter heißt es in einem Brief des Unternehmens an seine Follower: "In den letzten Tagen hat Mia ekelhafte und verwerfliche Kommentare abgegeben, in denen sie die Angriffe der Hamas auf Israel und die Ermordung unschuldiger Männer, Frauen und Kinder gefeiert hat. Bei 'Playboy' fördern wir die freie Meinungsäußerung und konstruktive politische Debatten, aber wir haben eine Null-Toleranz-Politik für Hassreden." Daher habe das, was die 30-Jährige geschrieben hat, nun "Konsequenzen".
Als Reaktion auf diese Maßnahme des Magazins kann folgendes Posting von Mia Khalifa verstanden werden, das am 10. Oktober um 1.13 Uhr nachts veröffentlicht wurde: "Ich möchte nur klarstellen, dass diese Aussage (Anm. d. Red.: siehe oben) in keiner Weise zur Verbreitung von Gewalt aufruft. Ich habe ausdrücklich von Freiheitskämpfern gesprochen, denn genau das sind die palästinensischen Bürger ... sie kämpfen jeden Tag für die Freiheit."
Dabei hat Khalifa ihr eingangs zitiertes Statement verlinkt. An der Entscheidung des "Playboy" scheint das jedoch nichts mehr zu ändern. Auf der Website des Magazins erscheint eine Fehlermeldung, wenn man die einstige Seite Mia Khalifas aufrufen möchte.
- twitter.com: Profil von Mia Khalifa
- playboy.com: Statement and open letter (englisch)