Eis-Königin Kati Witt "Ich bin viel mehr Kumpel als Traumfrau"
Für viele deutsche Männer gilt Katarina Witt als Traumfrau. Doch die zweifache Olympiasiegerin kann das nicht gänzlich nachvollziehen.
Sie ist aus deutschen TV-Shows gar nicht mehr wegzudenken. Katarina Witt hat das geschafft, wovon viele Sportlerinnen und Sportler träumen: eine große Karriere nach der großen Sportkarriere. Das kann sie selbst nicht so recht glauben, wie sie nun im Interview mit der "Bild am Sonntag" ganz offen zugibt.
"Manchmal sitze ich da und muss mich selber kneifen. Meine größten Erfolge sind bald 40 Jahre her und ich zehre immer noch davon", so Kati Witt. "Weil ich mich nie ausgeruht habe auf meinen Lorbeeren und immer den Mut hatte, mich neu zu erfinden." Zuletzt eröffnete sie 2019 in Potsdam ein Sportstudio.
"Ich bin zwar sehr fraulich, aber ..."
Kati Witt zählt zu den beliebtesten Frauen in der deutschen Medienlandschaft. 1998 zog sie sich sogar für den "Playboy" aus. Die komplette Auflage war weltweit ausverkauft. Ein Erfolg, den bisher nur Kult-Playmate Marilyn Monroe schaffte. Dennoch verstehe Witt manchmal nicht den Trubel um ihre Person.
"Ich glaube, ich bin viel mehr Kumpel als Traumfrau", sagt die heute 57-Jährige. "Ich bin zwar sehr fraulich, aber auch direkt und burschikos. Ich lache viel, oft zu laut und meine wirtschaftliche Unabhängigkeit war mir immer enorm wichtig."
Und die hat sie sich bis heute erhalten. Katarina Witt wurde bereits in der DDR zur Profisportlerin, konnte dann nach dem Mauerfall jedoch auch auf der Weltbühne des Sports glänzen. "Ich gehöre zu der Generation, für die der Mauerfall zum perfekten Zeitpunkt kam. Ich war jung genug, musste zum Glück nicht neu anfangen und konnte meine Träume, die ich mir mit meiner Eiskarriere als Leistungssportlerin in jungen Jahren erfüllte, dann als Profi im Ausland fortsetzen."
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