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ESC: Chris Harms wurde Opfer eines Anschlags – immer noch "Kugeln im Körper"


Immer noch "Kugeln im Körper"
ESC-Sänger Chris Harms überlebte Sprengstoffanschlag

Von t-online, CKo

Aktualisiert am 13.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Chris Harms: Er überlebte vor 23 Jahren einen tödlichen Anschlag.Vergrößern des BildesChris Harms: Er überlebte vor 23 Jahren einen tödlichen Anschlag. (Quelle: action press - Pool/Getty Images)

Chris Harms steht für Deutschland auf der ESC-Bühne. In der Vergangenheit durchlebte der Sänger Schreckliches: Er geriet in einen Anschlag und hat noch immer körperliche Folgen.

Am Samstagabend kommt Chris Harms und seiner Band Lord of the Lost eine besondere Ehre zuteil: Sie dürfen für Deutschland beim Eurovision Song Contest antreten. Für den Sänger ist es ein Meilenstein in seiner Karriere. Seit über 20 Jahren steht der 43-Jährige auf der Bühne, hat 1999 mit Philiae seine erste Band gegründet.

Zu dieser Zeit war er auch in der Hamburger Diskothek "J's" unterwegs, eine damalige Eventlocation des berühmten Partykönigs Michael Ammer. Am 29. April 2000 war Chris Harms neben anderen Promis wie den Schauspielern Til Schweiger, Heiner Lauterbach und Jenny Elvers oder auch DSDS-Star Dieter Bohlen dort – als es zu einem lebensgefährlichen Anschlag kam.

Gegen drei Uhr nachts schlich sich ein Mann in den VIP-Bereich. Er platzierte zwischen Sofapolstern eine Handgranate mit 3.000 Stahlkugeln, die im Radius von zwölf Metern tödlich verletzen kann. Nachdem sie explodiert war, lagen neun Menschen verletzt am Boden – Chris Harms war unter ihnen. Er wurde mit Stahlkugeln im Körper ins Krankenhaus gebracht. Getötet wurde bei dem Anschlag niemand. Die Polizei konnte den Täter fassen, ein Gericht verurteilte ihn später.

"Psychisch angeschlagen"

Der "Bild"-Zeitung erklärte Chris Harms dazu jetzt: "Ich war nach dem Handgranatenanschlag psychisch angeschlagen und versuchte, das mit Drogen und Alkohol auszugleichen." Seine Ängste habe er anschließend mit seiner Musik verarbeiten können. Mittlerweile trinkt er seit sechs Jahren kein Alkohol mehr, rührt auch keine Zigaretten oder Drogen an.

Körperliche Folgen spürt er dennoch bis heute: "Ich hatte 30 Granatkugeln im Rücken und in den Beinen, die schlimmsten wurden mir dann im Krankenhaus herausoperiert. Bis heute habe ich circa 20 dieser kleinen Kugeln im Körper, die sich verkapselt haben", so der Musiker.

Verwendete Quellen
  • bild.de: "Die Nacht, als neben ihm die Granate explodierte" (kostenpflichtig)
  • bild.de: "ESC-Star Chris Harms: 'Ich hatte 30 Granat-Kugeln im Rücken'"
  • spiegel.de: "Verletzte nach Anschlag auf Hamburger Disko"
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