Frankreichs Staatssekretärin Schiappa Politikerin macht "Playboy" zum Verkaufshit
Mehr als dreimal so viele Hefte wie sonst verkaufte der französische "Playboy" aktuell. Grund dafür dürfte das Titelmodel sein – eine Politikerin.
Marlène Schiappa, seit Juni 2022 französische Staatssekretärin für Sozial- und Solidarwirtschaft und Vereinsleben, ließ sich für den französischen "Playboy" ablichten und ziert das Cover der neuesten Ausgabe. Diese ist zum Verkaufshit geworden. Binnen drei Stunden seien die 100.000 Exemplare am Erscheinungstag ausverkauft gewesen. Nun würden 60.000 nachgedruckt, erklärt das Blatt laut dem Sender France Info.
Normalerweise würden von einer Ausgabe nur rund 30.000 Exemplare verkauft. Von der 40-Jährigen gab es nun nicht einmal Nacktfotos – wie auch zuvor schon bekannt gewesen war. Dennoch hatte Schiappa viel Kritik für ihren Auftritt im "Playboy" bekommen.
Die Staatssekretärin posierte für das Magazincover mit einem weißen Kleid vor ihrem Körper, das sie an Brust und Hüfte festhielt. Dazu hatte sie gewellte Haare, blau geschminkte Augen und trug auffälligen Schmuck an Ringen und Ohren.
Im zugehörigen, zwölfseitigen Interview sprach Schiappa über Feminismus und Frauenrechte. Sie beantwortete Fragen wie "Ist Politik luststeigernd?", "Ist es ein Vergnügen, Macht auszuüben?" und "Sind Sie eine Verführerin?".
Zwischendurch finden sich weitere Bilder von Schiappa. Stets vollständig bekleidet, teilweise fast hochgeschlossen, posiert sie jeweils vor einem schlichten Hintergrund.
Seit 2017 ist sie Teil der französischen Regierung, hat etwa ein Gesetz gegen sexuelle Gewalt initiiert, das auch Loi Schiappa genannt wird. Sie gehört der Macron-Partei La République en Marche an.
Marlène Schiappa ist seit 2006 in zweiter Ehe verheiratet und Mutter zweier Kinder. Sie hat das Netzwerk "Maman travaille" (Deutsch: Mama arbeitet) gegründet und setzt sich damit für Gleichstellung von Eltern und die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben ein. Schiappa hat mehrere Romane, feministische Publikationen sowie Bücher mit erotischem Inhalt verfasst.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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