t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeUnterhaltungStars

Jeff Beck ist tot: Rocklegende mit 78 Jahren gestorben


Er wurde 78 Jahre alt
Rocklegende Jeff Beck ist tot

Von t-online, dpa, rix

Aktualisiert am 12.01.2023Lesedauer: 3 Min.
Jeff Beck: Der Musiker wurde 78 Jahre alt.Vergrößern des Bildes
Jeff Beck: Der Musiker wurde 78 Jahre alt. (Quelle: Gareth Cattermole / Getty Images)

Trauer um Jeff Beck: Der britische Rockgitarrist und mehrfache Grammy-Preisträger ist mit 78 Jahren gestorben. Das gab seine Familie über Instagram bekannt.

Er war für viele der unberechenbare Gitarrengott, sein virtuoses Gitarrenspiel ging wahrlich unter die Haut. Der "Rolling Stone" listete ihn auf Platz 5 der 100 besten Gitarristen aller Zeiten. Doch jetzt ist Jeff Beck gestorben. "Im Namen seiner Familie teilen wir mit tiefer Trauer die Nachricht von Jeff Becks Tod", heißt es am Mittwoch auf seinem Instagram-Profil. "Nachdem er plötzlich an einer bakteriellen Meningitis erkrankt war, ist er gestern friedlich verstorben." Demnach starb der Gitarrist bereits am Dienstag. Der Musiker wurde 78 Jahre alt. Seine Familie bitte um Privatsphäre, "während sie diesen enormen Verlust verarbeitet".

Empfohlener externer Inhalt
Instagram
Instagram

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Instagram-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Instagram-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Jeff Beck zählte zu den ganz Großen. Angeblich diente er auch als Vorbild für den Sologitarristen in der Rocksatire "This Is Spinal Tap", aber das hatte der Weltstar stets bestritten. Geboren wurde er in einem südlichen Vorort von London. Seine Mutter wollte, dass er Klavierspielen lernte, doch der junge Geoffrey – kurz Jeff – war so fasziniert von den amerikanischen Rock'n'Roll- und Blues-Legenden, dass er sich eine Gitarre aus Zigarrenkisten baute. Stoff für viele Auseinandersetzungen mit den Eltern, erinnerte sich Beck einst in einem Interview mit der Musikzeitschrift "Rolling Stone", aber sie hätten ihn zumindest nicht aufgehalten: "Ich nehme an, sie dachten: 'Wenn er die Gitarre hat, geht er wenigstens nicht raus, um zu stehlen.' Die einzigen Freunde, die ich hatte, waren ziemlich zwielichtig."

"Ich machte die seltsamsten Geräusche, die ich konnte"

Seine Schwester machte ihn mit einem anderen E-Gitarren-Enthusiasten bekannt: Jimmy Page, der später Led Zeppelin gründete. Die beiden wurden Freunde. Beck spielte mit verschiedenen Bands in und um London, bis ihn Jimmy Page 1965 den Yardbirds als Nachfolger ihres Gitarristen Eric Clapton empfahl – er selbst wollte seine lukrative Karriere als Studiomusiker nicht aufgeben. Während Clapton eher als Purist galt, hatte sich Beck als Saiten-Zauberer etabliert, der bisher ungehörte Sounds mit Fingerfertigkeit, technischen Tricks und Raffinesse erzeugte. Avantgardistische und experimentelle Klänge hatten es ihm angetan. "Ich machte die seltsamsten Geräusche, die ich konnte", sagte er dem "Rolling Stone".

Beck machte sich bei The Yardbirds einen Namen als musikalischer Perfektionist und prägte die unverwechselbaren Riffs ihrer bekanntesten Hits "Over Under Sideways Down" und "Shapes of Things". 1966 stieß Jimmy Page als zweiter Leadgitarrist dazu und übernahm, als sich Beck während einer US-Tour mit der Band überwarf. Es war die erste einer Reihe von unberechenbaren Entscheidungen, die dazu führten, dass er trotz musikalischer Brillanz nie in den Olymp der Megastars aufstieg.

Danach schaffte Jeff Beck es in die britischen Charts mit den zwei Singles "Hi Ho Silver Lining" und "Tallyman" und etablierte seine Erkennungsmelodie "Beck's Bolero", bevor er mit seinem ersten Soloalbum "Truth" (1968) seinen Ruf als Gitarrenlegende zementierte. Unterstützt wurde er von Ausnahmemusikern wie Rod Stewart, dem späteren Stones-Gitarristen Ron Wood, The-Who-Schlagzeuger Keith Moon, dem späteren Zeppelin-Mitglied John Paul Jones und Keyboarder Nicky Hopkins. Doch bereits nach zwei Alben als Jeff Beck Group und nur drei Wochen vor ihrem geplanten Auftritt in Woodstock löste Beck seine Band auf.

"Er ist einer der ganz Großen"

Später arbeitete er in vielen verschiedenen Formationen mit Mick Jagger, Roger Waters, Brian May, Paul Rodgers und Stevie Wonder zusammen, außerdem mit Tina Turner an ihrem "Private Dancer"-Album. Dabei spielte er sich virtuos durch die unterschiedlichsten Musikstile von Heavy Blues über Pop bis Rock, Funk, Trance und natürlich Jazz. Nur eines blieb: Er erfand Sound immer wieder neu.

Im vergangenen Jahr ging Jeff Beck mit Johnny Depp auf Tour, auch in Deutschland traten sie gemeinsam auf. 2016 sollen sich die beiden Männer kennengelernt haben. Die Chemie zwischen ihnen habe gestimmt, hieß es. Die Leidenschaft für Gitarren, für Autos, der gemeinsame Humor. "Es ist eine außerordentliche Ehre, mit Jeff zu spielen und Musik zu schreiben. Er ist einer der ganz Großen, und ich habe das Privileg, ihn nun meinen Bruder nennen zu können", sagte Depp damals.

Jeff Beck hinterlässt seine Ehefrau Sandra Cash. 2004 hatten sich die beiden kennengelernt. Er war damals 60, sie 40 Jahre alt. Ein Jahr später gab sich das Paar das Jawort. Für den Musiker war es bereits die zweite Ehe. In den Sechzigerjahren war er mit Patricia Brown verheiratet.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website