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Boris Becker wieder frei: Das ist über seine Finanzen bekannt


Tennislegende ist wieder frei
Das ist über Boris Beckers Finanzen bekannt

Von dpa, t-online, Mey

15.12.2022Lesedauer: 3 Min.
Boris Becker: Er ist der wohl beste deutsche Tennissportler der Geschichte.Vergrößern des Bildes
Boris Becker: Er war der wohl beste deutsche Tennissportler der Geschichte. (Quelle: IMAGO/Mark Thomas / i-Images)

Boris Becker ist nach seiner Haftstrafe wieder frei. Während und nach seiner Karriere verdiente er viel Geld. Doch wie wurde er so reich?

Boris Becker kann Weihnachten und den Jahreswechsel in Freiheit verbringen: Er wurde am Donnerstag aus dem britischen Gefängnis entlassen und nach Deutschland ausgeliefert. Beckers Anwalt Christian-Oliver Moser bestätigte die Nachricht, mehr dazu hier. Becker war Ende April wegen Insolvenzvergehen zu einer zweieinhalbjährigen Haftstrafe verurteilt worden, die nun nach rund sieben Monaten vorzeitig endete.

"Damit hat er seine Strafe verbüßt und ist in Deutschland keinerlei strafrechtlichen Restriktionen unterworfen", erklärte Moser und fügte hinzu, zum Aufenthaltsort seines Mandanten keine weiteren Auskünfte zu erteilen. Becker selbst äußerte sich zunächst nicht. Unklar war auch, ob er dies zeitnah plant. Über mögliche Deals für die Zukunft hat t-online bereits hier ausführlich berichtet.

Doch leidet Becker nun tatsächlich unter Geldsorgen und kann seine neu gewonnene Freiheit gar nicht genießen? Zu seinen Hochzeiten soll Becker über ein Vermögen von etwa 100 Millionen Euro verfügt haben. Das geht aus Recherchen hervor, die seine Karriere mit Start in den frühen Achtzigern genauer beleuchten. Wie gelang es ihm überhaupt, so viel Geld zu besitzen? Eine Übersicht.

Was hat Becker als Sportler gewonnen und verdient?

Boris Becker gilt als der erfolgreichste deutsche Tennisspieler der Geschichte. Insgesamt hat er 94 Turniere im Einzel gewonnen – darunter dreimal das prestigeträchtige Wimbledon-Turnier – außerdem hat er 15 Titelgewinne im Doppel gefeiert. Auch Olympiasieger ist Becker geworden. Durch die Erfolge ist einiges an Preisgeld zusammengekommen.

Video | Boris Becker veröffentlicht zweiteilige Doku
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Quelle: Pressematerial

Während seiner Karriere von 1984 bis 1999 kassierte er dank seiner Erfolge mehr als 25.000.000 US-Dollar. Nach dem heutigen Wechselkurs entspricht die Summe circa 24 Millionen Euro. Den höchsten Gewinn sicherte sich Becker durch den Titel beim Grand-Slam-Cup 1996 in München. Dort gewann er umgerechnet circa 1,8 Millionen Euro.

Weitere Tennis-Einnahmen

Sponsorenverträge: Nach seinem ersten Wimbledon-Triumph 1985 war Becker direkt als Spitzensportler bei Sponsoren gefragt. Ein Vertrag mit Puma brachte ihm umgerechnet 10 Millionen Euro ein. Außerdem gibt es Spekulationen zu anderen Sponsorendeals, diese sind aber nicht bestätigt.

Werbeeinnahmen: Während seines Insolvenzverfahrens schätzte Becker selbst seine Werbeeinnahmen auf etwa 24 Millionen Euro. Nach seiner Karriere warb er unter anderem für Mercedes, Coca-Cola oder Philips.

Trainer: 2013 übernahm Becker den Job als Trainer vom Spitzen-Tennisspieler Novak Djokovic. Vier Jahre lang coachte der Deutsche den "Djoker", sein Gehalt soll bei rund 800.000 Euro jährlich gelegen haben.

TV-Experte: Viele ehemalige Spitzensportler verdienen sich ihr Geld nach der Karriere mit einem Expertenjob. So auch Boris Becker. Er kommentierte Tennis-Matches unter anderem für den Pay-TV-Sender Premiere und das DSF. Auch für Eurosport war er als Experte aktiv. 2018 erhielt er aufgrund seiner Berichterstattung den Deutschen Fernsehpreis für die beste Sportsendung. Wie viel Becker mit seinen TV-Auftritten verdiente, ist allerdings nicht bekannt. Laut dem "Focus" habe er bei seinem Eurosport-Engagement 100.000 Euro pro Turnier erhalten, was sich auf insgesamt 1,5 Millionen Euro pro Jahr summieren würde.

Ist das Insolvenzverfahren mit Beckers Freilassung erledigt?

Nein. Aus dem öffentlich einsehbaren Insolvenzregister in Großbritannien geht hervor, dass Beckers Verfahren auf unbestimmte Zeit verlängert wurde. Ob und wie viel seines Einkommens er abgeben muss, ist aber unklar. Auflagen wurden bis 2031 verhängt.

Beckers Insolvenz läuft also weiter, künftige Einnahmen müssen demnach der Insolvenzmasse zugerechnet werden. Sprich: Künftige Gagen und Erträge aus TV-Deals oder möglichen Verlagsverträgen für eine Buchveröffentlichung darf der 55-Jährige nicht in vollem Umfang behalten. Das Verfahren bestätigte auch Beckers Anwalt Christian Oliver Moser: Es sei die "rechtliche Folge des weiterhin in England laufenden Insolvenzverfahrens, welches für die gesamte Europäische Union gilt."

Auf t-online-Anfrage stellte er klar: "Es bleibt bei meiner Aussage. Es gibt keine eigenständigen Insolvenzverfahren in Deutschland. Durch den Brexit hat sich an meiner Aussage nichts geändert."

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