Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs Prinz Harry taucht in Gerichtsdokumenten um Rapper auf
Nach den Razzien in den Häusern von Rapper Sean "Diddy" Combs wird plötzlich der Name von Prinz Harry ins Spiel gebracht. Das steckt dahinter.
Die Ermittlungen gegen Rapper Sean "Diddy" Combs gehören zu den Hauptthemen in den US-amerikanischen Medien. Am vergangenen Montag durchsuchten Bundesbeamte seine Immobilien in Los Angeles und Miami wegen des Vorwurfs des Menschenhandels.
Jetzt taucht auch der Name von Prinz Harry in dem Zusammenhang auf. Wie die britische Zeitung "Daily Mail" berichtet, wird der jüngste Sohn von König Charles III. in der 30-Millionen-Dollar-Klage von Combs' ehemaligen Produzenten Rodney "Lil Rod" Jones erwähnt. Dieser behauptet, dass er für den Rapper Sexpartys mit Prostituierten ausrichten musste und dabei selbst wiederholt unsittlich von ihm berührt wurde.
Die Anwälte von Jones beschreiben in den in New York eingereichten Gerichtsunterlagen, dass Combs auch dank seiner guten Kontakte bei vielen Menschen angesehen war. Viele Gäste seien zu den Sexpartys wohl auch deshalb angelockt worden, weil er "Zugang zu Prominenten wie berühmten Sportlern, politischen Persönlichkeiten, Künstlern, Musikern und internationalen Würdenträgern wie dem britischen Königshaus und Prinz Harry" hatte.
Prinz Harry traf 2007 auf den Musikmogul
Tatsächlich kannten sich Harry und der erst als Puff Daddy und später als P. Diddy bekannte Rapper. 2007 trafen sie sich auf einer Party nach dem Konzert, die Harry und sein Bruder William veranstalteten, um allen zu danken, die 2007 am "Konzert für Diana" im Wembley-Stadion teilgenommen hatten. Auf Fotos posiert Harry vertraut mit Combs, legt den Arm um ihn sowie Rapper-Kollegen Kanye West. Auch Prinz William steht lachend daneben. Der britische Thronfolger wird in den Unterlagen jedoch nicht erwähnt.
Gegen Sean "Diddy" Combs liegen mehrere Klagen vor, und es stehen schwere Vorwürfe im Raum. Es geht um Gruppenvergewaltigungen, sexuellen Missbrauch und Menschenhandel. Verbindungen zu Prominenten wie Prinz Harry halfen dem Rapper laut der Anwälte dabei, sich den Ruf zu erarbeiten, die "besten Partys" zu veranstalten und sein Handeln zu "legitimieren".
"Lil Rod" Jones, der neun Songs auf Diddys "The Love Album: Off the Grid" aus dem Jahr 2023 produzierte, sagt, ihm sei befohlen worden, für die Partys Prostituierte zu rekrutieren und mit ihnen vor den Augen von Combs Sex zu haben. Es seien minderjährige Mädchen und Sexarbeiterinnen für die Partys eingesetzt worden, die von dem Rapper unter Drogen gesetzt worden seien. Jones selbst sei auch sexuell missbraucht worden. Deshalb verklagt er den Rapper auf 30 Millionen Dollar. Zudem haben mehrere Frauen den Musikstar wegen Vergewaltigung anklagt.
- Nachrichtenagentur spot on news
- dailymail.co.uk: "Prince Harry is named in bombshell $30million lawsuit against Sean 'Diddy' Combs: Producer suing the rapper in US over 'sex-trafficking parties' says star's access to the Duke of Sussex and other celebrities boosted his 'legitimacy'" (englisch)