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Prinzessin Amalia und die gefürchtete "Mocro-Mafia"


Sorge wegen "gut geölter Tötungsmaschine"
Prinzessin Amalia im Fadenkreuz der "Mocro-Mafia"?

Von t-online, sow

Aktualisiert am 15.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Prinzessin Amalia: Sie wird offenbar von der Mafia bedroht.Vergrößern des Bildes
Prinzessin Amalia: Sie wird offenbar von der Mafia bedroht. (Quelle: IMAGO/Brunopress/Patrick van Emst)

Die Bedrohungslage ist dramatisch. Prinzessin Amalia darf sich in Amsterdam nicht mehr frei bewegen. Hat die marokkanische Mafia ihre Finger im Spiel?

Raus aus der Studentenunterkunft in Amsterdam, rein in den Schutzmantel der königlichen Security. Wegen konkreten Drohungen gegen die niederländische Kronprinzessin Catharina-Amalia ist die 18-Jährige zurück in den Palast in Den Haag gezogen.

Nur noch, um Kurse an der Universität von Amsterdam zu besuchen, verlässt Amalia das Haus – unter Begleitung von Bodyguards. Ihr Vater König Willem-Alexander sprach während eines Staatsbesuchs in Schweden von einer "sehr harten" Situation für seine älteste Tochter. "Das hat riesige Auswirkungen auf ihr Leben", schloss sich Königin Maxima an und ergänzte: "Kein Studentenleben für sie, wie es andere Studenten haben. Es ist nicht schön, dein Kind so zu sehen. Sie kann zur Universität gehen, aber das ist es dann auch."

Wer steckt hinter der "Mocro-Mafia"?

Doch wer steckt hinter den Drohungen? "Ich garantiere, dass unsere Sicherheitsbehörden Tag und Nacht arbeiten, um ihre Sicherheit sicherzustellen", schrieb Justiz- und Sicherheitsministerin Dilan Yesilgöz-Zegerius im Onlinedienst Twitter zu den Drohungen gegen die Kronprinzessin. Die niederländische Zeitung "De Telegraaf" hatte vergangenen Monat berichtet, die Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Prinzessin seien verstärkt worden aus Angst, Kriminelle könnten die 18-Jährige angreifen oder entführen.

Konkreter wurde es bisher nicht. In verschiedenen Medienberichten ist zudem die Rede von der "Mocro-Mafia". Diese soll auch hinter dem Attentat auf den bekannten Kriminalreporter Peter de Vries stecken. Die marokkanische Drogenmafia ist in den Niederlanden seit Jahren gefürchtet. Thomas Mischke, Vorsitzender Bundespolizei/Zoll beim Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK), sagt RTL zur Herkunft des Wortes "Mocro": "Jetzt bezeichnet das Wort Strukturen der organisierten Kriminalität, die überwiegend von Tätern mit einem marokkanischen Hintergrund begangen werden, die mittlerweile in den Niederlanden leben und meistens auch die niederländische Staatsangehörigkeit haben."

Als Unterweltboss der Bande gilt dabei Ridouan Taghi. Jahrelang stand er auf der "Most Wanted"-Liste von Europol, bis er im Dezember 2019 in Dubai festgenommen und an die niederländische Justiz überstellt wurde. Die Staatsanwaltschaft beschuldigte Taghi 2019, die kriminelle Vereinigung wie eine "gut geölte Tötungsmaschine" geführt zu haben. Inzwischen sitzt er in einem Hochsicherheitstrakt in Vught, dem am stärksten bewachten Gefängnis der Niederlande.

In der "Bild"-Zeitung heißt es nun von einem nicht namentlich genannten Insider der niederländischen Gangszene: "Es ist davon auszugehen, dass mit Amalia als Geisel der Mafia-Boss freigepresst werden soll." Bestätigt ist allerdings weder die Bedrohungslage durch die "Mocro-Mafia" noch ein Erpressungsversuch in Richtung des niederländischen Königshauses.

Zur Art der Drohungen gegen die Kronprinzessin wurden bisher keine genaueren Angaben gemacht. Der niederländische Regierungschef Mark Rutte sprach lediglich von einer "schrecklichen" Lage. Er sei "sehr besorgt", fügte er im öffentlich-rechtlichen Sender NOS hinzu.

Verwendete Quellen
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