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Asap Rocky in Schweden inhaftiert: Donald Trump schickt Experten


Fall Asap Rocky
Trump schickt Experten für Geiselnahmen nach Schweden

Von dpa, afp
Aktualisiert am 31.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Asap Rocky: Donald Trump macht sich für den Rapper stark.Vergrößern des Bildes
Asap Rocky: Donald Trump macht sich für den Rapper stark. (Quelle: Adam Warzawa/EPA/dpa)
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Der Fall Asap Rocky entwickelt sich zu einem diplomatischen Schlagabtausch zwischen Washington und Stockholm. Die Trump-Regierung schickt nun einen ranghohen Sonderexperten nach Schweden.

Im Fall des inhaftierten amerikanischen Rappers Asap Rocky hat die US-Regierung einen ranghohen Experten für Geiselnahmen nach Schweden geschickt. Botschafter Robert O'Brien reise auf Verlangen des Weißen Hauses, erklärte am Dienstagabend (Ortszeit) eine Sprecherin des Außenministeriums in Washington. Die schwedische Nachrichtenagentur TT hatte zuvor berichtet, O'Brien habe dem Auftakt der Gerichtsverhandlung in Stockholm beigewohnt. Der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, kommentierte O'Briens Einsatz auf Twitter mit den Worten "der Druck steigt".

Trump setzt sich für den Rapper ein

Der Fall hat international große Aufmerksamkeit erregt, weil sich US-Präsident Donald Trump mehrfach für den Rapper eingesetzt hat. In einem Telefonat mit Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven etwa forderte Trump die Freilassung des 19-Jährigen, der mit bürgerlichem Namen Rakim Mayers heißt.

Botschafter O'Brien ist Sondergesandter des US-Präsidenten für Geiselnahmen, wie es auf der Webseite des Außenministeriums heißt. Die Sprecherin des Ministeriums nannte keine Einzelheiten zu O'Briens Mission. Sie erklärte aber, die Unterstützung im Ausland festgenommener US-Bürger sei "eine der wichtigsten Aufgaben des Außenministeriums und der US-Botschaften im Ausland".

Musiker plädiert auf Notwehr

Asap Rocky und zwei seiner Begleiter sollen Ende Juni in der schwedischen Hauptstadt einen 19-jährigen Mann zusammengeschlagen haben. Der Anwalt des Rappers wies jede Strafschuld zurück und erklärte, sein Mandant habe in Notwehr gehandelt. Der Musiker veröffentlichte seinerseits Videoaufnahmen, die seine Schilderung untermauern sollten.

Staatsanwalt Daniel Suneson überzeugte die Argumentation des 30-Jährigen nicht. Zu Beginn der Anhörung warf er Asap Rocky und seinen Begleitern vor, den Mann gemeinsam angegriffen zu haben. Neben Aufnahmen von einer Überwachungskamera und weiteren Videos zeigte der Staatsanwalt Fotos von den Schnittwunden am Körper des 19-jährigen Opfers.

Die auf Asap Rockys Instagram-Konto veröffentlichten Videoaufnahmen seien bearbeitet worden, sagte Suneson weiter. Zum Beweis verwies er unter anderem auf Textnachrichten zwischen Mitgliedern aus dem Team des Musikers, aus denen hervorgeht, dass das Video "ein bisschen zurechtgemacht" worden sei.

In seiner Aussage sagte der 19-jährige aus Afghanistan stammende Kläger aus, er habe die Gruppe um den Rapper gefragt, ob sie seinen Freund gesehen hätten. Daraufhin sei er von einem Bodyguard geschubst worden. Er habe wissen wollen, warum, und sei deshalb nicht wie aufgefordert weggegangen.

Der Prozess ist auf drei Verhandlungstage angesetzt. Für Donnerstag ist die Aussage von ASAP Rocky angesetzt. Bei einem Schuldspruch drohen dem Rapper im Höchstfall zwei Jahre Haft und eine Geldstrafe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und afp
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