Finnische Monster-Rocker Lordi würden Deutschland beim ESC vertreten

Ihr Sieg beim Eurovision Song Contest 2006 machte die finnischen Schock-Rocker von Lordi weltberühmt. Im Interview mit t-online.de bietet Frontmann Mr. Lordi an, 2017 für Deutschland an den Start zu gehen.
Zehn Jahre ist es bereits her, dass Lordis Grand-Prix-Auftritt die engen Grenzen des altehrwürdigen Wettbewerbs sprengte - und der Band ganz neue Möglichkeiten verschaffte. Dafür sind die Musiker bis heute dankbar. "Eigentlich hat unsere Karriere damit erst richtig begonnen. Dadurch wurde es uns möglich, rund um den Planeten aufzutreten. Wir sind sehr glücklich darüber. Es waren zwar mit die härtesten Tage in unserer Bandgeschichte, aber es war auch purer Spaß!", erklärt Mr. Lordi, der mit bürgerlichem Namen Tomi Petteri Putaansuu heißt.
Auf die Frage, was Deutschland nach den ESC-Pleiten von 2015 und 2016 im kommenden Jahr besser machen könne, antwortet er: "Spielt Rock'n'Roll oder fragt uns, ob wir für Deutschland an den Start gehen."
"In den Kostümen ist es heißer als in der Hölle"
Lordis Markenzeichen, ihre opulenten Horror-Masken und -Kostüme sind teilweise ganz schön lästig. "Die wiegen einfach zu viel, alles in allem 20 Kilo. Es dauert vier Stunden, um richtig drin zu sein. Und auf der Bühne - mit all den Scheinwerfern, Feuer und Pyrotechnik - ist es echt die Hölle auf Erden. In den Kostümen ist es heißer als in der Hölle", erklärt der Musiker, Visagist und Maler, der die Band im Alter von 18 Jahren gründete.
"Frage mich, warum die uns nicht mehr einladen!"
Mit ihrer Hardrock-Musik und ihrer aufwändigen Show passen die Finnen natürlich prima ins Line-up des Wacken Open-Air. Zuletzt spielten sie 2008 dort, ein erneutes Engagement blieb aber aus. "Frage mich nur, warum die uns nicht mehr einladen. Die Monster sind darüber alles andere als glücklich!"
Kreativer Typ mit Faible für alte Horror-Klassiker
Am 16. September veröffentlichen Lordi ein neues Album. Es trägt den Titel "Monstereophonic" und bietet ein Grusel-Feuerwerk aus Rock-Ohrwürmern und bunten Horror-Geschichten. In seiner Freizeit liebt es Mr. Lordi Horrorfilme anzusehen, "vor allem die alten Klassiker". Außerdem ist Tomi Petteri Putaansuu in den Tour-Pausen am liebsten kreativ: "Ich arbeite neue Ideen aus, kreiere neue Kostüme und male."
Saufen mit dem Weihnachtsmann
Und dann verrät der 42-Jährige lachend, dass er mit dem Weihnachtsmann befreundet ist. Der lebt nämlich genau wie Mr. Lordi in Rovaniemi, der Hauptstadt Lapplands: "Er ist ein sehr enger Freund von mir und lebt in den Wäldern - ganz in der Nähe meines Hauses. Wir sehen uns oft. Wann immer wir Zeit dafür haben, genehmigen wir uns einen ordentlichen Drink zusammen."
Das neue Lordi-Album "Monstereophonic" erscheint am 16. September. Ab Oktober 2016 geht die Band auf Tour. Hier die Termine:
01.10.16 D-Markneukirchen – Music Hall
02.10.16 D-Leipzig – Hellraiser
06.10.16 AT-Dornbirn – Conrad Sohn
07.10.16 AT-Graz – Explosiv
08.10.16 AT-Linz – Spinnerei
11.10.16 D-Aschaffenburg – Colos Saal
12.10.16 CH-Pratteln – Z7
15.10.16 D-Bochum – Zeche
16.10.16 D-Berlin - Columbia Theater
23.10.16 D-Ludwigsburg – Rockfabrik
26.10.16 D-München – Backstage
28.10.16 D-Memmingen – Kaminwerk