Philosoph Peter Sloterdijk erklärt "Helene Fischer ist eine durchschnittlich hübsche Frau"
Der Philosoph Peter Sloterdijk nennt Helene Fischer "durchschnittlich" und erklärt damit das Phänomen und das Erfolgsrezept der Schlagersängerin.
Auf die Frage der "Bild", was die Deutschen an Helene Fischer fasziniert, sagte er: "Das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich hab sie noch nicht wahrgenommen, außer in diesem Hype, der um sie herum gemacht wird." Und dann: "Also, ich halte sie für eine durchschnittlich hübsche Frau. Das ist ganz angenehm. Heute muss man durchschnittlich hübsch sein, um Menschen zu gefallen."
Sind wir nicht alle ein bisschen Helene
Warum heute Durchschnittlickeit gefragt ist? Außergewöhnlichkeit würde als Beleidigung empfunden, so der 68-Jährige. "Die Göttinnen aus der Frühgeschichte des Kinos gehen uns heute auf die Nerven, weil sie so unanständig schön sind." Der "Mittelmensch von heute" könne mit ihnen nichts anfangen.
Laut Sloterdijk wollen die meisten Menschen heute "keine bewundernden Tiere, sondern applaudierende Tiere sein. Man jubelt sich selber zu im Anderen." Heißt: Wer Helene zujubelt, jubelt sich selbst zu, weil man sich in dem Schlagerstar wiedererkennt.
"Solide Schlagerarbeiterin"
Das erklärt natürlich das Erfolgsgeheimnis Fischers. Sie steht schlicht für den Durchschnittsdeutschen. "Sie ist wahrscheinlich eine solide Schlagerarbeiterin. Und da Unterhaltung für die unterbeschäftigten Massen sowieso der Ernstfall ist, übt Helene Fischer einen systemrelevanten Beruf aus. Das muss man zu ihren Gunsten ins Feld führen. Blond ist sie auch. Damit hat man schon eine hübsche Liste von Trümpfen zu ihren Gunsten aufgezählt", resümiert der Philosoph.