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"Idiot" und "Monster": Art Garfunkel zieht über Paul Simon her


Herbe Kritik in britischer Zeitung
"Idiot" und "Monster": Art Garfunkel zieht über Paul Simon her

jho

Aktualisiert am 26.05.2015Lesedauer: 3 Min.
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Art Garfunkel (li.) lästert über Paul Simon.Vergrößern des Bildes
Art Garfunkel (li.) lästert über Paul Simon. (Quelle: Reuters-bilder)

Seit 45 Jahren gehen Paul Simon und Art Garfunkel schon getrennte Wege - und seitdem sind sie sich auch nicht wirklich grün. Nun hat Garfunkel in einem Interview mit der britischen Zeitung "Telegraph" sogar öffentlich mit seinem ehemaligen Partner abgerechnet: Der habe einen Napoleon-Komplex, sei ein "Idiot" und "Monster".

Noch immer scheint der 73-jährige Art Garfunkel nicht verstehen zu können, warum Simon 1970 kurz nach ihrem größten Erfolg - dem Album "Bridge Over Troubled Water" - nicht mehr weitermachen wollte. "Das war sehr seltsam. Ich hätte das nicht gemacht. Ich will darüber offen sprechen. Ich will nichts gegen Paul Simon sagen, aber es erscheint mir pervers, den Ruhm nicht zu genießen, sondern davor wegzulaufen. Verrückt", so Garfunkel. "Ich hätte eine Auszeit von Paul genommen, weil er mir auf die Nerven ging. Aber mir hätte ein Jahr gereicht."

Garfunkel über den "Idioten" Simon

Garfunkel lässt in dem Interview durchklingen, dass er sich von Simon (73) an den Rand gedrängt fühlte - so wie es George Harrison bei den Beatles mit Paul McCartney gegangen sei. Harrison habe ihn sogar direkt darauf angesprochen: "George kam einmal auf einer Party zu mir und sagte 'Mein Paul ist für mich, was deiner für dich ist'", erinnert er sich. Die beiden Pauls hätten denselben psychologischen Effekt auf sie gehabt, hätten sie beiseite geschoben oder sogar unterdrückt, glaubt er. "George fühlte sich von Paul unterdrückt, und ich glaube, das sah er auch bei mir und Paul."

Aber statt froh zu sein, dass er den Unterdrücker los geworden ist, ist Garfunkel offensichtlich auch 45 Jahre später immer noch sauer auf Simon. "Was war da bei dir los, du Idiot? Wie konntest du das aufgeben, du Trottel?", fragt er an anderer Stelle entrüstet.

Ein Monster erschaffen

In dem Interview beschreibt er Simon sogar als "Monster", das er erschaffen habe. Warum? Weil er als Kind, als sie auf dieselbe Schule gingen, freundlich zu ihm war. Die Frage des Interviewers, ob Simon womöglich einen Napoleon-Komplex habe, bejaht Garfunkel. Damals habe ihm der kleine Simon - er ist lediglich 1,60 Meter groß - leid getan, so Garfunkel. Deshalb habe er sich mit ihm angefreundet und ihm Liebe geben wollen - sozusagen als Entschädigung. "Und das hat ein Monster erschaffen."

Neue Tournee nicht ausgeschlossen

Doch all die Kritik hält Art Garfunkel nicht davon ab, über eine weitere Tournee mit Paul Simon nachzudenken. "Wenn wir zusammenkommen, er mit seiner Gitarre, das ist eine Wohltat für unsere Ohren." Warum also nicht wieder gemeinsam touren, "solange wir noch am Leben sind"? Fragt sich nur, ob Paul Simon nach derartigen Aussagen noch Lust darauf hat.

Nach der gemeinsamen Zeit als Simon & Garfunkel, in der sie durch Hits wie "Mrs. Robinson", "The Boxer" oder "The Sound of Silence" berühmt wurden, starteten beide Solo-Karrieren. 1975 nahmen sie zudem eine neue Single auf und 1981 kam eine kurze Wiedervereinigung, als sie für ein Benefiz-Konzert im New Yorker Central Park wieder zusammen auf der Bühne standen. Der Versuch, danach ein gemeinsames Album aufzunehmen, scheiterte allerdings wieder an Unstimmigkeiten zwischen den beiden. In den 1990er Jahren gaben sie vereinzelt gemeinsame Konzerte, 2003 folgte eine Tournee unter dem Titel "Old Friends". Auch danach kamen sie immer mal wieder für Auftritte zusammen und tourten 2009 erneut.

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