Schwieriger Karrierestart Grönemeyer? "Bleiben se mir weg mit dem!"
Aller Anfang ist schwer. Das dürfte sich auch Herbert Grönemeyer in einer noch recht frühen Phase seiner Karriere als Musiker gedacht haben. Vor allem der offenherzige Menschenschlag in seiner Heimat im Ruhrgebiet hatte es ihm nicht immer leicht gemacht.
Einmal sei er mit einem Vertreter seines Musikverlags EMI in einem Bochumer Musikgeschäft gewesen, um für sein Album "4630 Bochum" zu werben, erinnerte sich der Sänger und Komponist in der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ). Da habe der Verkäufer auf ein Regal mit Grönemeyers Platten gezeigt: "Gucken Sie, die ganze Scheiße hier, die kauft kein Mensch. Bleiben se mir weg mit dem."
"Ich stand mit hochrotem Kopf dabei", so Grönemeyer. Auch viele Kritiker hätten damals nichts von ihm gehalten: "Der singt zu undeutlich, zu hoch, wir verstehen kein Wort." Aber Verkäufer und Kritiker lagen falsch: Grönemeyers fünftes Album "4630 Bochum" erschien vor 30 Jahren und war der große Durchbruch des heute 58-Jährigen.