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Farin Urlaub über Kritik an Zusammenarbeit mit Flake


"Es fühlt sich nicht gut an"
Farin Urlaub äußert sich zur Kritik an Zusammenarbeit mit Flake

Von dpa, t-online, rix

Aktualisiert am 08.12.2024Lesedauer: 2 Min.
Farin Urlaub: Der Musiker ist dem Flake von Rammstein befreundet.Vergrößern des Bildes
Farin Urlaub: Der Musiker ist mit Flake von Rammstein befreundet. (Quelle: imago stock&people)
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Ärzte-Star Farin Urlaub hat am Weihnachtsalbum von Rammstein-Keyboarder Flake mitgewirkt – zum Ärger mancher Anhänger. Dazu meldet sich der Musiker nun zu Wort.

"Schade, dass es auch heute noch toleriert wird, wie mit Frauen umgegangen wird", schrieb ein Fans ins Gästebuch von Farin Urlaub. "Ich mochte dich für deine Musik und deine moralischen Überlegungen und Überzeugungen. Jetzt mag ich die Musik. Schade", kommentierte ein anderer Nutzer. Ebenfalls zu lesen: "Ich war seit über 30 Jahren Fan. Jetzt kann ich deine Musik nicht mehr hören, weil sie ein so ungutes Gefühl hinterlässt."

Der Grund für die Unmut mancher Fans: Der Ärzte-Sänger hat mit Christian "Flake" Lorenz von Rammstein zusammengearbeitet. Im vergangenen Jahr hatten mehrere Frauen dem Frontsänger der Band, Till Lindemann, Machtmissbrauch und mutmaßliche sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Vorwürfe, die er zurückgewiesen hatte. Die Berliner Staatsanwaltschaft hatte im August ihre Ermittlungen gegen den Rockstar mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt.

In einer Stellungnahme von Rammstein hieß es damals, die Vorwürfe hätten sie sehr getroffen und man nehme sie außerordentlich ernst. "Unseren Fans sagen wir: Es ist uns wichtig, dass Ihr euch bei unseren Shows wohl und sicher fühlt – vor und hinter der Bühne."

"Weil ich Flake als Freunde sehr schätze"

Nun hat Flake ein Weihnachtsalbum veröffentlicht, an dem neben Doro Pesch, Joey Kelly oder der Band In Extremo auch Farin Urlaub mitgewirkt hat. In dem Gästebuch auf seiner Homepage äußert sich der Musiker nun zur Kritik: "Da gehe ich so ziemlich selbstgerecht durchs Leben und halte meine Entscheidungen größtenteils für wohlüberlegt – und dann spiele ich auf einem Weihnachtsalbum mit, weil ich Flake als Freunde sehr schätze, und vergesse dabei, dass ich damit in der heutigen Symboldebatte ein Signal sende, das man völlig falsch auffassen kann."

Er betonte, dass er seinen moralischen Kompass nicht "weggeworfen" habe: "Ich verachte jede Form von Gewalt gegen Frauen zutiefst. Jegliche Intimität setzt allseitiges Einverständnis der Beteiligten voraus. Das ist in meiner Gedankenwelt so selbstverständlich, dass ich nicht dachte, es jemals ausdrücklich sagen bzw. schreiben zu müssen; und wäre ich nicht überzeugt davon, dass er das genauso sieht, könnte ich nicht mit Flake befreundet sein."

Weiter heißt es: "Wir brauchen unbedingt offene Diskussionen, wir müssen die Verhaltensmuster brechen, die Femizid, Vergewaltigung, Demütigung von Schwächeren und Machtmissbrauch ermöglichen oder zumindest nicht verhindern. Es fühlt sich nicht gut an, unbeabsichtigt auf der falschen Seite dieser Debatte gelandet zu sein."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • farin-urlaub.de: Gästebuch
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