Musik Fast alles richtig gemacht
Obwohl man in den letzten Jahren immer mehr das Gefühl bekommt, dass Deutschrockbands mit Frontfrau nach und nach den Charakter einer unschlagbaren Erfolgsformel einbüßen mussten: Silbermond aus Sachsen schaffen es allerdings immer noch, die größten Hallen Deutschlands zu füllen. Jetzt ist die Band mit ihrem Album "Himmel auf" wieder da.
Zu Zeiten von Gerhard Schröder und Papst Johannes Paul II. waren Silbermond-Poster aus keinem Teenie-Zimmer wegzudenken. Genau wie Juli, Wir Sind Helden und Bands ähnlicher Herangehensweise. 2012 hängen dort meist Jan Delay und Lena, doch Silbermond rechnen weiterhin fest mit den Charts. Auch mit ihrem neuen Album "Himmel auf" legen die vier aus Bautzen nochmal nach. Auf 14 Songs haben sie mal wieder so gut wie alles richtig gemacht.
Kein Quantensprung
Das neue Album von Silbermond ist kein Quantensprung, aber ohne Frage genau so solide wie seine drei Vorgänger. Wer erwartet auch große Veränderungen, wenn doch alles super läuft. Auf "Himmel auf" sind von Herzschmerzballaden wie "Für dich schlägt mein Herz" bis hin zum rockigeren "Gegen" alles vertreten. Sogar einen kleinen Ausflug in die Schlagerwelt haben Silbermond mit "Ans Meer" unternommen. Ohne Zweifel wird das Album nicht weniger gut ankommen als alle Vorgänger, auch wenn die erste Single "Himmel auf" nicht an Songs wie "Durch die Nacht" oder "Symphonie" herankommen mag.
Noch lange nicht fertig
Dass Silbermond ihre Existenzberechtigung haben, bestätigen die guten Verkaufszahlen schon seit Jahren. Dass die Zeit der Band rund um Frontfrau Stefanie noch lange nicht vorbei ist, sehen wir Ende des Jahres, wenn sie gemeinsam mit ihren vier Jungs die Bühnen der Lanxess Arena, der o2 World Arena oder der SAP Arena rocken. Denn eines kann ihnen nach all der Zeit keiner mehr nehmen: Die Fähigkeit, eine große Bühne zu füllen. Und die muss man sich erst erspielen.
