Women statt Girls "Keine Zeit zu sterben": Das sind die neuen Bond-Frauen
Was wäre James Bond ohne seine weiblichen Mitkämpferinnen oder Widersacherinnen? Zum Start von "Keine Zeit zu sterben" lohnt sich ein genauer Blick auf die Damen im 007-Streifen.
1962 kam der erste Film rund um den mysteriösen Agenten ins Kino: "James Bond jagt Dr. No". Auch wenn Frauen schon immer wie Wodka Martini zu Bond gehörten, waren sie doch damals, und auch noch Jahre später, kaum mehr als attraktives Beiwerk des coolen und charmanten 007. Die meisten willig, sich dem Hauptakteur hinzugeben. Und selbst wenn nicht, nahm sich Bond, was er wollte. Der Frau wird es schon doch irgendwie auch gefallen haben, so die damalige verquere Ansicht.
Heute ist das nicht mehr so. Ana de Armas, Léa Seydoux, Lashana Lynch und Naomie Harris heißen die Frauen aus "Keine Zeit zu sterben", jenem letzten Bond-Film mit Daniel Craig als James Bond. Sie sind kampfstark, verführerisch und meist auf Augenhöhe mit 007. Die "Bond-Girls" wurden zu "Bond-Women". So nannte man sie auch erstmals am Set des neuen Films.
Ana de Armas als Agentin Paloma
Viel ist über die Rolle von Ana de Armas in "Keine Zeit zu sterben" noch nicht bekannt. Fest steht, dass sie CIA-Agentin ist und an der Seite von Bond kämpft. Die Zusammenarbeit mit Bond-Darsteller Daniel Craig ist für die 33-Jährige nicht neu. In der Krimikomödie "Knives Out" spielten die beiden Seite an Seite. Ana de Armas war dafür sogar als beste Darstellerin in einer Komödie für einen Golden Globe nominiert worden.
Geboren wurde die kubanisch-spanische Schauspielerin in Havanna. Mit 16 debütierte sie auf der Leinwand, zog kurz darauf nach Spanien. Hier wurde sie mit der erfolgreichen Teenie-Serie "El Internado" zum Star. Der internationale Durchbruch kam dann 2015 in Hollywood, mit einem Part neben Keanu Reeves in "Knock Knock". Nach 007 wird die Schauspielerin, die kurz mit Ben Affleck liiert war, für Netflix eine Hollywood-Legende porträtieren: Sie spielt Marilyn Monroe in "Blonde".
Léa Seydoux als Dr. Madeleine Swann
Wie im Vorgängerfilm "Spectre" von 2015 verkörpert Léa Seydoux Bonds Geliebte, die Psychologin Dr. Madeleine Swann. Die französische Schauspielerin stammt aus einer privilegierten Familie, ihr Großvater war etwa Präsident der Filmproduktionsfirma Pathé. Erst mit 18 entschied sich Seydoux für die Schauspielerei, startete dann aber schnell durch.
2008 bekam sie eine César-Nominierung für "Das schöne Mädchen". International sammelte sie Erfahrungen in "Inglourious Basterds" oder "Robin Hood". Der große Durchbruch kam aber erst durch die gewagten lesbischen Liebesszenen in "Blau ist eine warme Farbe" von 2013. Seitdem ist Seydoux gut im Geschäft.
Lashana Lynch als Nomi
Sie übernimmt in "Keine Zeit zu sterben" die Nummer 007 vom abwesenden James Bond. Lashana Lynch ist international noch ein relativ unbeschriebenes Blatt. Die Londonerin mit jamaikanischen Wurzeln war bisher hauptsächlich im Theater und in Gastrollen in diversen britischen Serien (zum Beispiel "Silent Witness") zu sehen.
Ihren großen Kinoauftritt vor 007 hatte die 33-Jährige 2019 in "Captain Marvel". Im Superheldenspektakel verkörperte sie die Kampfpilotin Maria Rambeau. Als Nächstes steht die Verfilmung des Kinder-Musicals "Mathilda" nach Roald Dahl an. Hier ist Lynch in ihrem Element: Vor der Schauspielkarriere trat sie als Sängerin und Songwriterin erfolgreich in Castingshows auf.
Naomie Harris als Eve Moneypenny
In "Skyfall" von 2012 war Moneypenny noch eine taffe Agentin neben James Bond, am Ende des Films ging sie als Ms. Sekretärin in den Innendienst. Wie in den letzten zwei Bonds spielt auch 2021 wieder Naomi Harris die Moneypenny. Die Absolventin der ehrwürdigen Bristol Old Vic Theatre School ist seit Jahren in Film, Fernsehen und Theater etabliert, spielte in "28 Days Later", "Fluch der Karibik 2" oder als Winnie Mandela in "Mandela – Der lange Weg zur Freiheit".
Für ihre Performance als cracksüchtige Mutter in "Moonlight" war die 45-Jährige für den Oscar nominiert. 2017 wurde Harris von Queen Elizabeth II. zur Officer des Order of the British Empire nobilitiert.
- Nachrichtenagentur spot on news
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