68. Berlinale feierlich eröffnet Diese Stars bringen die Hauptstadt zum Glänzen
Schon Stunden vor Beginn der 68. Berlinale warteten Fans in der eisigen Kälte auf den Red-Carpet-Auftritt der Stars. Im Beisein von Schauspielern und Politprominenz wurden die Internationalen Filmfestspiele Berlin schließlich eröffnet.
Als Eröffnungsfilm wurde in einer Weltpremiere der Animationsfilm "Isle of Dogs" von US-Regisseur Wes Anderson gezeigt. Da flanierten natürlich auch Hollywoodstars wie Tilda Swinton, Jeff Goldblum oder Bill Murray über den roten Teppich in der Hauptstadt. Sie leihen den Figuren in dem Film ihre Stimmen.
An der Gala nahmen unter anderem Berlinale-Direktor Dieter Kosslick, Jurypräsident Tom Tykwer, Berlins regierender Bürgermeister Michael Müller und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teil. Als Moderatorin führte Anke Engelke durch die Veranstaltung.
#MeToo ist Thema bei Eröffnungsgala
Der Auftakt der Berlinale war geprägt durch die #MeToo-Debatte über sexuelle Diskriminierung und Belästigung. Kulturstaatsministerin Monika Grütters verurteilte in ihrer Rede Machtmissbrauch durch Männer und mahnte, die Zeit des Schweigens müsse vorbei sein. Vor der Eröffnungsgala hatte Festival-Direktor Kosslick im Deutschlandfunk gesagt, er glaube, "dass sich dieses Thema über die ganze Berlinale hinzieht". Jurychef Tykwer sagte, es sei gut, "dass die Debatte nicht künstlich befeuert und genauso wenig unterbunden wird". Wichtig sei, das Thema "sachlich" zu behandeln.
Die Debatte war durch den Skandal um die Missbrauchsvorwürfe gegen Hollywoodproduzent Harvey Weinstein losgetreten worden. Spätestens mit den Vergewaltigungsvorwürfen mehrerer Schauspielerinnen gegen Regisseur Dieter Wedel erreichte die Debatte auch die deutsche Kulturindustrie.
Die Berlinale gilt als das weltgrößte Publikumsfestival und zeigt in diesem Jahr 385 Filme in verschiedenen Sektionen. Eine sechsköpfige internationale Jury unter Tykwers Vorsitz wird unter 19 Filmen im Wettbewerb die Bären-Gewinner auswählen. Einen Ehrenbären für sein Lebenswerk erhält der US-Schauspieler Willem Dafoe. Die Auszeichnungen werden am 24. Februar vergeben. Am folgenden Tag endet das Filmfestival.
- AFP