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Gedeon Burkhards Regie-Debüt "The Key"


Horror made in Germany
Gedeon Burkhards Regie-Debüt "The Key"

t-online, Marc Thomé

10.02.2016Lesedauer: 3 Min.
Gedeon Burkhards Horrorfilm "The Key"Vergrößern des Bildes
In "The Key" durften sich die Maskenbildner offensichtlich ordentlich austoben. (Quelle: Julius Film)
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Man kennt Schauspieler Gedeon Burkhard aus TV-Serien wie "Kommissar Rex" und "Alarm für Cobra 11" oder aus Quentin Tarantinos "Inglourious Basterds". Jetzt hat er erstmals Regie geführt - bei einem schwer blutigen Low-Budget-Horrorstreifen mit dem Titel "The Key".

"Ich schreibe zwar schon seit längerer Zeit Drehbücher, aber dieser Film ist mir in den Schoß gefallen. Und dann auch noch im Horror-Genre - das einzige Genre, das ich lange Zeit nicht so gerne geschaut habe", gesteht Burkhard im Interview mit t-online.de.

Die treibende Kraft hinter "The Key" ist Produzent Claudius Rauch. Er war an Burkhard herangetreten, weil er ihn von einem gemeinsamen Projekt kannte und ihn gerne als Hauptdarsteller engagieren wollte. Burkhard sagte zu. "Der Rest hat sich dann ziemlich schnell entwickelt, so dass ich schließlich auch am Buch geschrieben und die Regie übernommen habe", sagt Burkhard. "Wie das Leben manchmal so spielt: Für mich war dieser Anruf von Claudius ein riesiger Glücksfall."

Aber trotz Burkhards Mitwirken und weiterer bekannter Gesichter wie Sven Martinek oder Ronald Nitschke musste der Film mit sehr knappen Budget auskommen. Ein Problem, vor das sich die Macher von Genrefilmen in Deutschland häufig gestellt sehen.

"Es gibt das grundsätzliche Problem, dass die staatliche Förderung keine Filme mit einer FSK-Freigabe ab 18 fördern kann", erklärt Burkhard. Dennoch habe gerade das Horror-Genre in Deutschland auf dem Markt immer gut funktioniert. "Aber die deutschen Genre-Fans schauen sich natürlich die toll gemachten Filme aus aller Welt an. Und wenn dann deutsche Filmemacher sagen, sie machen so etwas mit der Videokamera von Vati für 2 Euro 50, dann ist es natürlich sehr schwierig, am Markt zu konkurrieren."

Tarantino und Eli Roth als Vorbilder

Gedeon Burkhard und Claudius Rauch versuchen es mit ihren bescheidenen Mitteln dennoch, haben "The Key" in Englisch gedreht, um auch ein internationales Publikum zu erreichen. Und Burkhard hat sich bei ausgewiesenen Genre-Spezialisten einiges abgeschaut - unter anderem bei Quentin Tarantino.

"Der Einfluss von Quentin ist da schon zu spüren, da wir uns, als ich ihn kennenlernte, natürlich viel über Film unterhalten haben. Dabei gab es dann eben auch die ein oder andere Referenz zu Horrorfilmen", sagt er. Da habe er dann begonnen, sich mit dem Genre intensiver zu beschäftigen.

"Und als 'Inglourious Basterds' gedreht haben, war auch Eli Roth ("Hostel", Anm. d. Red.) dabei. Da habe ich mir dann natürlich auch alles angeschaut, was Eli gemadcht hat. Aber ich muss zugeben, dass ich schon den ein oder anderen Anlauf gebraucht habe, um das mit offenen Augen zu bewältigen."

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"Lagerfeuergeschichte für Erwachsene"

Keine schlechten Vorbilder jedenfalls für seinen Horrorfilm, oder seine "Lagerfeuergeschichte für Erwachsene", wie Burkhard "The Key" selbst bezeichnet. Denn sein Film sei ein Genre-Mix, der eher ungewöhnliche Pfade einschlage. "Wir haben versucht, eine etwas andere Form von Geschichte zu erzählen, bei der man nicht gleich weiß, wie es ablaufen wird", sagt er.

Im Film befindet sich Burkhard in der Rolle des Tim auf der Flucht vor Gangsterboss Gorge (Nitschke), dem er eine Menge Geld schuldet. Gemeinsam mit Geschäftspartner Josh und ihren Frauen findet er Zuflucht im abgelegenen Farmhaus von Erebus (Martinek) und seiner Familie. Als die Gangster angreifen und das erste Blut fließt, werden Dämonen beschworen, deren Ursprünge in einem Jahrzehnte zurückliegenden, diabolischen Verbrechen liegen.

Wer jetzt neugierig geworden ist auf "The Key": Der Film läuft am 12. Februar auf dem BIFF, dem Berlin Independent Filmfestival, um 22 Uhr im Kino Babylon. Aufführungen auf weiteren Festivals sind geplant.

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