Er wurde 66 Jahre "Geierwally"-Regisseur Walter Bockmayer gestorben
In Köln war er berühmt, aber auch darüber hinaus hat sich Walter Bockmayer mit Filmen wie "Geierwally" einen Namen gemacht. Nun ist das Original mit 66 Jahren gestorben.
Der Filmemacher und Theater-Chef Walter Bockmayer sei am Dienstag in Köln seinem Krebsleiden erlegen, sagte sein Assistent Hanko Schmidt und bestätigte damit einen Onlinebericht der "Kölnischen Rundschau". Über seine Krankheit hatte er offen in der Kölner Presse gesprochen.
Bekanntheit erlangte er mit der Heimatfilm-Parodie "Geierwally" (1988). Für seinen Film "Looping - Der lange Traum vom kurzen Glück" wurde er 1981 mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet. In Film "Jane bleibt Jane" (1977) spielte Johanna König (1921-2009) - bekannt als "Klementine" aus der Waschmittelwerbung - eine Altenheimbewohnerin, die sich für die Witwe von Tarzan hält. Der Film bekam unter anderem den Kritikerpreis beim Filmfestival von Locarno.
Er war ein Kölner Original
In Köln war Bockmayer eine Berühmtheit und galt unter anderem wegen seines markanten Gesichts und Watschelgangs als Original. Seit vielen Jahren leitete er zusammen mit seinem Lebensgefährten Rolf Bührmann das Scala-Theater. Zuvor hatten die beiden schon das Theater "Kaiserhof" geführt. Unter Bockmayers Regie spielten Veronica Ferres, Hella von Sinnen und Dirk Bach, mit dem er 1984 selbst in dem schrillen Kinofilm "Im Himmel ist die Hölle los" aufgetreten war.
Ende September hatte Bockmayer noch die Premiere seines neuen Theaterstücks "Aape op Jöck" miterlebt. "Das Publikum soll jetzt bitte nicht denken, nur weil ich krank bin, dürfte es nicht mehr zu uns zum Lachen kommen", sagte er der "Kölnischen Rundschau".