Saisonhöhepunkt der Skispringer Geiger führt deutsches Tournee-Aufgebot an – Freund rückt auf
Die deutschen DSV-Adler starten mit großen Hoffnungen in die Vierschanzentournee. Angeführt wird das deutsche Team vom Weltcup-Führenden Karl Geiger.
Weltcup-Spitzenreiter Karl Geiger führt das Aufgebot der deutschen Skispringer für die am Dienstag mit der Qualifikation in Oberstdorf beginnende 70. Vierschanzentournee (28. Dezember bis 6. Januar) an. Neben dem Lokalmatador aus Oberstdorf durfte Bundestrainer Stefan Horngacher sechs weitere Springer für die vier Wettkämpfe nominieren, einen mehr als zuletzt im Weltcup.
Letzter deutscher Tourneeerfolg jährt sich zum 20. Mal
Den zusätzlichen Quotenplatz für das deutsche Team hatte Ex-Weltmeister Severin Freund (Rastbüchl) durch starke Leistungen im Continental Cup erkämpft, der 33-Jährige nimmt den Platz auch selbst bei der Tournee ein. Zudem setzt Horngacher wie erwartet auf den sechsmaligen Weltmeister Markus Eisenbichler (Siegsdorf), Olympiasieger Andreas Wellinger (Ruhpolding), Stephan Leyhe (Willingen), Constantin Schmid (Oberaudorf) und Pius Paschke (Kiefersfelden).
- Vierschanzentournee: Der Zeitplan im Überblick
Fünf dieser sieben Springer haben bei der Tournee bereits auf dem Podium des Gesamtklassements gestanden: Geiger (2. 2020/21 und 3. 2019/20), Freund (2. 2015/16), Wellinger (2. 2017/18), Eisenbichler (2. 2018/19) sowie Leyhe (3. 2018/19). Der letzte deutsche Tourneesieg durch Sven Hannawald (2001/02) liegt 20 Jahre zurück.
Anders als gewohnt wird in Oberstdorf keine nationale Gruppe an den Start gehen. Die "zweite Reihe" darf sich erst beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen beweisen. Ob dann auch der achtmalige Weltcupsieger Richard Freitag (Aue) dabei ist, der zuletzt nur noch im drittklassigen FIS-Cup sprang, ist offen.
Horngacher hielt sich durch den Verzicht in Oberstdorf die Möglichkeit offen, bei einem späteren Heim-Weltcup eine nationale Gruppe ins Rennen zu schicken. Infrage kommen Titisee-Neustadt (22./23. Januar), Willingen (29./30. Januar) und das Skifliegen in Oberstdorf (19./20. März).
- Nachrichtenagentur SID