Eishockey Krise vor der WM: DEB-Team verliert den nächsten Test
Vier Testspiele, drei Niederlagen: Für die deutschen Eishockeycracks läuft die WM-Vorbereitung alles anderes als optimal. Gegen Topteam Slowakei reichte es zumindest zur Verlängerung.
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat beim 200. Länderspiel von Kapitän Moritz Müller in der WM-Vorbereitung gegen die Slowakei verloren. In Augsburg verlor der Vizeweltmeister gegen die Slowaken nach Verlängerung mit 4:5 (0:1, 3:2, 1:1, 0:1). Zwei Tage zuvor wurde der Weltmeister von 2002 noch mit 7:3 bezwungen. Beim WM-Auftakt am 10. Mai trifft Deutschland im tschechischen Ostrava erneut auf die Slowakei.
Bereits vor dem ersten Bully wurde Kapitän Müller von DEB-Sportdirektor Christian Künast geehrt. Der 37 Jahre alte Profi der Kölner Haie ist der zehnte deutsche Eishockeyspieler, der die 200 Länderspiel-Marke knacken konnte. "Mo ist allein schon durch seinen Werdegang ein Vorbild", schwärmte Coach Harold Kreis vom Vizeweltmeister und Silbermedaillen-Gewinner bei Olympia 2018. Eishockeyikone Udo Kießling ist mit 321 Einsätzen Rekord-Nationalspieler.
Zwei Tests stehen vor der WM noch an
Marc Michaelis vom Schweizer Klub EV Zug (25. Minute) und Straubings Mario Zimmermann (34.) mit seinem ersten Länderspieltreffer glichen nach slowakischen Treffern jeweils aus. Nach der ersten deutschen Führung durch Alexander Ehl (35.) von der Düsseldorfer EG drehten die Gäste durch erneut die Partie. Ingolstadts Wojtek Stachowiak schoss Deutschland in die Verlängerung (51.). Dort sorgte Martin Fasko-Rudas für die Entscheidung (63.).
Für die DEB-Auswahl ist damit die zweite Vorbereitungsphase vor den Titelkämpfen in Tschechien (10. bis 26. Mai) beendet. Nach kurze Pause geht es in den dritten Teil. Getestet wird am Donnerstag (19.00 Uhr/MagentaSport) und am Samstag (16.15 Uhr/MagentaSport) gegen Österreich.
Wann und ob NHL-Verstärkungen wie zum Beispiel JJ Peterka, Torhüter Philipp Grubauer, Nico Sturm oder auch Moritz Seider zum Kader stoßen, ist nicht klar. Sportdirektor Künast bestätigte am Samstag beim Internet-Sender MagentaSport Gespräche, aber noch keine Einigungen mit den Mannschaften der Nordamerikaprofis.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa