Biathlon-Massenstart Deutsche verpassen Podest nur knapp
Lange haben die deutschen Herren in abwechselnder Reihenfolge in Führung gelegen. Doch am Ende sicherte sich ein Österreicher den Sieg beim Massenstart in Kontiolahti.
Die Biathlon-Männer haben den ersten Podestplatz nach den Winterspielen in Pyeongchang nur knapp verpasst. Beim Sieg des Österreichers Julian Eberhard (2 Strafrunden) im Massenstart über 15 km beim Weltcup im finnischen Kontiolahti landeten Benedikt Doll (2), Erik Lesser (1) und Arnd Peiffer (2) auf den Rängen vier, fünf und sechs. Auf den drittplatzierten Russen Anton Schipulin (1), der am Donnerstag im Sprint triumphiert hatte, fehlten Doll nur 2,6 Sekunden.
Peiffer lag bis zum letzten Schießen in Führung, machte dann aber mit zwei Strafrunden die Hoffnungen auf seinen neunten Weltcup-Sieg zunichte. Für Eberhard war es der vierte Sieg seiner Karriere, er gewann vor dem fünfmaligen Olympiasieger Martin Fourcade (2). Der Franzose, der zuvor die Rennen in Finnland aufgrund von Magen-Darm-Beschwerden ausgelassen hatte, verteidigte damit das Gelbe Trikot des Führenden im Gesamtweltcup erfolgreich.
Peiffer versagen die Nerven
Die deutschen Läufer kamen stark ins Rennen, sowohl Peiffer als auch Lesser, Doll und Weltmeister Simon Schempp blieben beim ersten Liegendanschlag ohne Fehler und setzten sich in der Spitzengruppe fest. Beim zweiten Liegendschießen gingen Doll und Peiffer großes Risiko, doch sie wurden belohnt: Beide schossen erneut makellos und rissen zusammen mit dem Österreicher Eberhard eine kleine Lücke zum Rest des Feldes.
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Bei seiner Zitterdisziplin Stehendschießen schoss Doll dann einen Fehler, besser machte es Peiffer: Der Routinier ließ sich Zeit, und wieder stand die Null. Mit 15,1 Sekunden Vorsprung auf Eberhard machte er sich auf den Weg zum letzten Schießen. Dort versagten dem Sprint-Weltmeister von 2011 aber die Nerven.
Schon am Donnerstag geht es für die Biathleten in Oslo mit den beiden Sprintrennen (ab 12.00 Uhr/ARD und Eurosport) weiter. Am Holmenkollen steigt dann der vorletzte Weltcup des Winters, ehe eine Woche später das Saisonfinale im russischen Tjumen auf dem Programm steht.
- sid